Geschichtskonvent Nr. 8

DAS RUHRGEBIET NEU AUSGESTELLT

Freitag, 11. Oktober 2019, 13:00 bis 18:00 Uhr

DOKUMENTATION

Der 8. Geschichtskonvent Ruhr widmete sich den kommenden Herausforderungen für die Geschichtskultur des Ruhrgebiets.
Zu den leitenden Fragen gehörten:

  • Was bringt die Zukunft des Ruhrgebiets nach dem Ende der Kohlenförderung?
  • Wie verändert das Revier sein Erscheinungsbild, seine Wirtschafts- und Sozialstruktur?
  • Was bedeutet diese Entwicklung für das Selbstverständnis des Ruhrgebiets als (nun ehemalige) Montanlandschaft?
  • Wie wird die Region in den Blick genommen? Welche Rolle spielt hier die aktuell fokussierte „Erinnerungskultur“?
  • Steht die einzelne Stadt oder das „Ruhrgebiet“ insgesamt im Blickpunkt?
  • Geht es hier vorrangig um eine Selbstvergewisserung der Bewohner der Region oder um eine überregionale bzw. internationale Verortung?
  • Wie reagiert die Arbeit der Museen bzw. der Geschichtsinitiativen und Vereine auf die aktuellen Herausforderungen, z. B. auf Strukturwandel, Umweltschädigung, Migration und Integration?
  • Was passiert in den historischen Museen des Ruhrgebiets in den nächsten Jahren?
  • Welche Themen werden schwerpunktmäßig behandelt? Mit welchen Formaten, z. B. neuen Dauerausstellungen, anstehenden Großausstellungen, innovativen Vermittlungsformen, nimmt die Geschichtskultur des Ruhrgebiets darauf Bezug?
  • Inwieweit wird der aktuelle Wandel von „Identität“ und Selbstverständnis des Ruhrgebiets berücksichtigt?

Wie in den Vorjahren waren zu dieser Tagung Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Museen, wissenschaftlichen Einrichtungen und Schulen, Engagierte der historischen Vereine, Geschichtswerkstätten und Bürgerinitiativen sowie Einzelakteure herzlich willkommen. Der Geschichtskonvent bietet die Gelegenheit zur Projektvorstellung, zur gegenseitigen Information, zum fachlichen Austausch und zur Diskussion. Ziel ist ein Dialog über alle institutionellen Grenzen hinweg und die Anregung von Kooperation sowie die frühe Bekanntgabe aller Vorhaben innerhalb der kulturell interessierten Öffentlichkeit.

Vorbereitungsteam: Matthias Dudde, M. A., Prof. Dr. Stefan Goch, Dr. Harry W. Jablonowski, Dr. Thomas Parent und Dr. Susanne Peters-Schildgen

11:00 – 12:00 Uhr: Führung durch das Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund

12:00 – 13:00 Uhr: Mitgliederversammlung des Forums Geschichtskultur an Ruhr und Emscher e.V. (mit Wahl des Vorstands)

8. GESCHICHTSKONVENT RUHR „Das Ruhrgebiet neu ausgestellt“

13:00
Einlass zum Konvent

13:15
Begrüßung: Prof. Dr. Stefan Goch, Vorsitzender des Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher e.V.

13:25
Grußwort: Dr. Jens Stöcker, Direktor Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund

13:35
Einführung ins Tagungsprogramm: Dr. Thomas Parent, Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher e.V.

13:45
Block 1: Musealisierter Bergbau
Moderation: Matthias Dudde, Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher e.V.

Impulsreferat: Milena Karabaic, LVR-Dezernentin Kultur und Landschaftliche Kulturpflege des LVR

Beiträge
• „… zwischen Tradition und Moderne“. Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum in der „Nachbergbauzeit“. Dr. Michael Farrenkopf, Mitglied im Direktorium und Leiter Abteilung Sammlung und Dokumentation des Deutschen Bergbau-Museums Bochum
• Bürgerschaftliches Engagement und dessen Möglichkeit anhand des Besucherbergwerks Stock und Scherenberger Erbstollen. Uwe Peise, Vorsitzender von Bergbauaktiv Ruhr e.V.

14:30 – 15:00
Kaffeepause I

15:00
Block 2: Selbstverständnis der Museen in der ehemaligen Montanregion
Moderation: Dr. Susanne Peters-Schildgen, Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher e.V. & Oberschlesisches Landesmuseum, Ratingen

Beiträge
• Das Imperium kehrt zurück. Vermittlung am römischen Original-Schauplatz in Haltern am See. Dr. Josef Mühlenbrock, Direktor LWL-Römermuseum Haltern
• Sammeln gestern, heute, morgen – das Museum als Haus der Geschichte(n).
Dr. Jens Stöcker, Direktor Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund
• Strictly local! Oder wie mit der radikalen Lokalisierung eines Museums der nostalgische Kitsch des Reviers bekämpft werden soll. Ralf Piorr, Kurator Heimatmuseum Unser Fritz, Herne (Wanne-Eickel)
• Schichtwechsel: Fußball im Ruhrgebiet im Wandel der Zeit. Manuel Neukirchner, Direktor Deutsches Fußballmuseum Dortmund

16:00 – 16:30
Kaffeepause II

16.30
Block 3: Identität des Ruhrgebiets
Moderation: Dr. Harry W. Jablonowski, Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher e.V.

Beiträge
• „Ruhri is nich mehr!“ Die Neuorientierung des LVR-Industriemuseums Zinkfabrik Altenberg. Dr. Burkhard Zeppenfeld, Museumsleiter LVR Industriemuseum, Zinkfabrik Altenberg
• Zur Identität der Metropole Ruhr. Neue Ausstellung des Ruhr Museums auf Zollverein. Prof. Heinrich Theodor Grütter, Direktor Ruhr Museum, Essen
• Früher war’s ganz nett – und heute und morgen? Politische Bildung im Museum. Prof. Dr. Stefan Goch, Museum für Geschichte des Landes NRW

17:15
Zusammenfassung und Ausblick: Dr. Dagmar Kift, Stellvertretende Direktorin des LWL-Industriemuseums und Referatsleiterin Wissenschaft & Projekte

18.00
Ende der Veranstaltung

Veranstalter: Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher e.V.

Veranstaltungsort:
Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund
Hansastraße 3, 44137 Dortmund