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Zeitschrift FORUM GESCHICHTSKULTUR RUHR 1/19

Zeitschrift FORUM GESCHICHTSKULTUR RUHR 1/19, Schwerpunkt „Moderne im
Ruhrgbeiet der 1920er Jahre“, hrsg. v. Deutschen Bergbau-Museum Bochum,
Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher, Regionalverband Ruhr / Route
Industriekultur, Ruhr Museum, Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets und
Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, 120 Seiten, ISSN
1436-7661, 7,95 €

Das Thema „Moderne im Ruhrgebiet der 1920er Jahre“ als Heftschwerpunkt
aufzugreifen, heißt, sich mit Widersprüchlichkeiten kultureller und
politischer Entwicklungstendenzen im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts
auseinanderzusetzen. Der „Neue Mensch“, eine zentrale
Argumentationsfigur der Moderne, ozillierte janusköpfig zwischen dem
Streben nach Erweiterung von Selbständigkeit und Autonomie und
optimierten Formen funktionaler Anpassung in einer
technisch-industriellen Welt, zwischen der Forderung nach
gesellschaftlicher Demokratisierung und rassistischem Herrschaftsanspruch.

Die „Ambivalenz“ wurde, so Hans-Ulrich Thamer im eröffnenden Beitrag,
„in den 1920 Jahren zum Signum der Moderne“. Einen Eindruck hiervon
geben etwa die unterschiedlich entworfenen Perspektiven auf den
„Industrieraum“, wie sie in der kunsthandwerklich ausgerichteten
Künstlersiedlung Margarethenhöhe ästhetisch entwickelt (Beitrag Grütter)
und wie sie in einer der ökonomischen Rationalität entsprechenden
architektonischen Form auf Zollverein realisiert (Beitrag Farrenkopf)
wurden. Mit dem von T. Schleper vorgestellten Projekt „100 jahre bauhaus
im westen“ wird der kulturelle Aufbruch der Moderne, der sich im Bauhaus
verdichtete, in seiner Inspirationskraft deutlich, der weit über Weimar
und Dessau hinausreichte und auch das Ruhrgebiet erfasste. Neue
Sachlichkeit in Fotografie und Literatur, innovative Gestaltungen für
eine Entsprechung von Kunst und Form in der Industriearchitektur,
arbeitspsychologisch unterlegte Rationalisierungsansprüche in der
Gestaltung von Arbeit u. a. hinterließen in den 1920er Jahren Spuren im
Revier, die im vorliegenden Heft aufgegriffen werden.

/Editorial / Franz-Josef Jelich/

Das komplette Inhaltsverzeichnis des aktuellen Heftes finden Sie unter
www.geschichtskultur-ruhr.de

Redaktion: Franz-Josef Jelich (verantw.) und Susanne Abeck. Die
Zeitschrift Forum Geschichtskultur Ruhr kann beim Klartext Verlag für
7,95 EUR je Heft bestellt oder für 15,00 EUR im Jahr abonniert werden.
Ältere Ausgaben (2017/2 und älter) kosten 7,50 €. Verkaufspreis Online:
5,00 € je Heft. Bestellmöglichkeit: Klartext Verlag, info@klartext-verlag.de