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Wechselausstellung
Gedenken an den Mord an Ukrainern 1932-34
bis zum 28. August 2022
*Gedenken an den Mord an Ukrainern 1932-34
*
Vom „Nationalen Museum des Holodomor-Genozids“ in Kiew hat die Alte
Synagoge Essen 15 Tafeln einer neuen Wechselausstellung erhalten, die
seit heute im Seminarraum der Alten Synagoge präsentiert wird. In
Schulbüchern zur Geschichte des 20. Jahrhunderts gibt es manchmal kurze
Sätze zu Hungersnöten in Folge der „Neuen Ökonomischen Politik“ NEP des
kommunistischen Regimes unter Josef Stalin in den Jahren 1932-1934.
Viele Ukrainer sehen dies heute als bewusstes Genozid an ihrem Volk an.
Hungertote gab es zwar auch in Russland oder Kasachstan in dieser Zeit,
in Russland in viel geringerem Ausmass. In der Ukraine starben etwa 3,5
Millionen Menschen, was über 13 % der damaligen Bevölkerung der Ukraine
entsprach. In Kasachastan starben 22,4 % der Bevölkerung, in Russland 3,2 %.
Die Ausstellung zeigt wichtige Hintergründe auf, weshalb die heutigen
Ukrainer und Ukrainerinnen sich so intensiv gegen Angriffe Russlands
wehren. Das 20. Jahrhundert war leider von Morden geprägt. Der
Massenmord an den europäischen Juden bleibt aber eine singuläre
Erscheinung, zuerst in der Dimension: zwei Drittel der europäischen
Juden wurden ermordet und dann auch in der Ausrichtung der
NS-Staatsideologie gegen diese kleine Gruppe sowie der grausamen
Erfassung, Deportation und Ermordung von Juden von Nordafrika über Süd-
und Mitteleuropa bis hin zur Ostukraine.
*Veranstaltungsort*
Alte Synagoge Essen – Haus jüdischer Kultur
Edmund-Körner-Platz 1, 45127 Essen