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Vortragsreihe
Seuchen zwischen Rhein und Weser

ab Donnerstag, 18. November 2021, 19:00 Uhr

Vortragsreihe *“Seuchen zwischen Rhein und Weser: Geschichte der
unsichtbaren Gefahr in Nordrhein-Westfalen“ *

Die Auseinandersetzung mit der Coronapandemie eröffnet eine wichtige
Erkenntnis: Seuchen sind kein absoluter Ausnahmezustand, sondern
vielmehr wiederkehrende Krisenerfahrungen menschlicher Gesellschaften.
Vom 19. bis ins 21. Jahrhundert wurde auch das westliche Europa immer
wieder von Epidemien und Pandemien heimgesucht. Wie zeigten sich diese
unterschiedlichen Pandemien in Nordrhein-Westfalen?

In der Vortragsreihe „Seuchen zwischen Rhein und Weser: Geschichte der
unsichtbaren Gefahr in Nordrhein-Westfalen“ begeben sich zahlreiche
Expertinnen und Experten auf eine Spurensuche in die Seuchengeschichte
unseres heutigen Bundeslandes. Von den Cholera- und Pockenausbrüchen im
Kaiserreich über die Diphtherie- und Poliowellen der 1930er- und
1960er-Jahre bis hin zu Aids und den aktuellen Grippepandemien zeigen
sie eine lange Problemgeschichte bis in die Gegenwart auf. Die Vorträge
erläutern gesellschaftliche Voraussetzungen und Folgen der Pandemien und
zeichnen politische und soziale Spannungen sowie Ängste und Hoffnungen
all jener Menschen nach, die in Nordrhein-Westfalen bis heute mit dem
unsichtbaren Tod ringen.

Die Vortragsreihe präsentiert die Seuchengeschichte Nordrhein-Westfalens
in acht Veranstaltungen im gesamten Bundesland und ist eine
Kooperationsveranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung
Nordrhein-Westfalen, des LVR-Instituts für Landeskunde und
Regionalgeschichte und des LWL-Instituts für westfälische
Regionalgeschichte.

18.11.2021, LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg, Oberhausen
/Bewährungsprobe Aids: Frühe Maßnahmen gegen HIV und die „Erkrankung der
Demokratie“ in Nordrhein-Westfalen/
Dr. Henning Tümmers

30.11.2021, Hygiene-Institut des Ruhrgebiets,Gelsenkirchen
/Michel aus Gelsenkirchen? Typhus, Trinkwasser und Streit und die
richtige Hygiene im frühen 20. Jahrhundert/
Prof. Dr. Heiner Fangerau

07.12.2021, Volkshochschule Aachen
/Sicherheit durch die Spritze: Impfen, bangen und hoffen in
Nordrhein-Westfalen vom 20. bis ins 21. Jahrhundert/
Prof. Dr. Malte Thießen

13.01.2022, LVR-Landeshaus, Köln-Deutz
/“So haben die Totengräber daheim nicht weniger Arbeit als draußen im
Feld.“ Eine Annäherung an die „Spanische-Grippe“ – Pandemie in Köln am
Ende des Ersten Weltkrieges/
Georg Mölich

20.01.2022, Sauerland-Museum, Arnsberg
/Meschede, Monschau und anderswo.Lokale Pockenausbrüche im späten 20.
Jahrhundert, ihre Bekämpfung und deren Nebenwirkungen/
PD Dr. Eberhard Wolff

02.02.2022, Lippisches Landesmuseum, Detmold
/Vom Zauberberg ins KZ – Tuberkulose im 19. und 20. Jahrhundert/
Dr. Ulrike Moser

23.02.2022, Volkshochschule Bielefeld
/Impfen oder nicht impfen? Die Geschichte der Grippeschutzimpfung in
Deutschland bis in die 1970er Jahre/
Prof. Dr. Wilfried Witte

03.03.2022, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster
/Corona als Geschichte unserer Gegenwart. Bilanz und Perspektiven
zukünftiger Forschungen/
Podiumsdiskussion mit Jun.-Prof. Dr. Christian Bunnenberg, Dr. Antje
Diener-Staeckling, Dr. Dagmar Hänel und Prof. Dr. Malte Thießen

Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos. Der Vortrag am
18.11.2021 beginnt um 19 Uhr, alle anderen Vorträge beginnen um 18 Uhr.

Eine Anmeldung ist erforderlich unter: info@politische-bildung.nrw.de,
regionalgeschichte@lwl.org oder info@landeskunde.de.