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Vortrag
Von ‚gepackten Koffern‘ zu jüdischen Kindergärten

Donnerstag, 25. November 2021, 19:30 Uhr

Vortrag *„Von ‚gepackten Koffern‘ zu jüdischen Kindergärten“*

Nach der Schoah bauten deutsche und osteuropäische Überlebende die
jüdischen Gemeinden in Deutschland wieder auf. Nach und nach entwickelte
sich jüdisches Leben neu, allerdings war unter Juden und Jüdinnen
zunächst das geflügelte Wort verbreitet, man sitze „auf gepackten
Koffern“, immer bereit, das Land zu verlassen, falls der Antisemitismus
wieder Überhand nehmen sollte, welches ihre vulnerable Position in der
deutschen Gesellschaft zum Ausdruck brachte. Mit den Jahren festigten
sich die Gemeinden aber und mit der Zuwanderung der sogenannten
„Kontingentflüchtlinge“ aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion in
den 1990er und den 2000er Jahren, wuchs die jüdische Gemeinschaft
Deutschlands wieder an. In den letzten 30 Jahren entstand erneut ein
vielfältiges jüdisches Vereins- und Kulturleben inner- und außerhalb der
religiösen Gemeinden, es gibt neue jüdische Schulen und Kindergärten.

Zwei illustrierte Vorträge zeichnen diese Entwicklung für
Nordrhein-Westfalen nach. Sebastian Braun, wissenschaftlicher
Mitarbeiter am Jüdischen Museum Westfalen, spricht über den Aufbau der
jüdischen Gemeinden im Ruhrgebiet nach 1945. Im Anschluss erläutert Dr.
Cordula Lissner, wissenschaftliche Geschäftsführerin des Salomon Ludwig
Steinheim Instituts für deutsch-jüdische Geschichte in Essen, wie sich
das jüdische Leben in Nordrhein-Westfalen in den letzten drei
Jahrzehnten entfaltet hat.

Anmeldungen bitte unter: rezeption@jmw-dorsten.de oder 02362 45279.
Teilnahme: 6 € (3 € reduzierter Eintritt).

Kontakt: Dr. Kathrin Pieren, pieren@jmw-dorsten.de oder 02362 45263.

*Veranstaltungsort*
Jüdisches Museum Westfalen
Julius-Ambrunn-Str. 1 | 46282 Dorsten
www.jmw-dorsten.de