Mailingliste

Vortrag
Thomas Mann und der Kommunismus

Mittwoch, 27. März 2019, 19.00 Uhr

„Thomas Mann und der Kommunismus“
Vortrag von Prof. Dr. Ruprecht Wimmer

Der junge Thomas Mann interessierte sich kaum für Politik. Das änderte
sich während der Zeit des Ersten Weltkrieges, den Thomas Mann
befürwortete. 1922 bekannte sich Thomas Mann zur »Sozialrepublik«. Hier
sah er Anknüpfungspunkte zu den Ideen der Oktoberrevolution. Als Gegner
des NS-Regimes pflegte Thomas Mann im amerikanischen Exil Kontakt mit
»linken« Emigranten – was ihm in konservativen Kreisen den Vorwurf der
Kommunismus-Nähe einbrachte, vor allem von Seiten des FBI. Man
diskutierte, ob er lediglich ein ahnungsloser Helfer oder ein bewusster
Parteigänger des Weltkommunismus sei. Und das, obwohl Thomas Mann den
Kommunismus kritisch sah und die Politik der Sowjetunion ihn
desillusionierte. Der Kalte Krieg entfremdete Thomas Mann den USA
zunehmend, sodass er 1952 nach Europa, in die neutrale Schweiz
zurückkehrte. In seinem Vortrag beleuchtet Prof. Dr. Ruprecht Wimmer,
Thomas Manns komplexes Verhältnis zum Kommunismus.

Prof. Dr. Ruprecht Wimmer war langjähriger Präsident der Katholischen
Universität Eichstätt-Ingolstadt und Präsident der
Thomas-Mann-Gesellschaft. Der Germanist ist Mitglied der Europäischen
Akademie der Wissenschaften und Künste und einer der wichtigsten Thomas
Mann-Forscher der Gegenwart.

Eine Kooperation des Fritz-Hüser-Instituts für Literatur und Kultur der
Arbeitswelt (FHI) mit dem Stadtarchiv Dortmund und dem Historischen
Verein Dortmund e. V.

Veranstaltungsort:
Stadtarchiv Dortmund
Märkische Straße 14, Dortmund