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Vortrag
Philipp Müller – Der erste Demonstrationstote des Kalten Krieges

Donnerstag, 9. Mai 2019, 18.00 Uhr

„Philipp Müller – Der erste Demonstrationstote des Kalten Krieges.
Ereignis – Aufarbeitung – Erinnerung“
Prof. Dr. Alfons Kenkmann, Leipzig

Der 21-jährige Arbeiter Philipp Müller wurde als Teilnehmer einer
Friedensdemonstration am 11. Mai 1952 in Essen erschossen. Unmittelbar
danach wurde er über Jahrzehnte in der DDR zum Widerstandshelden erhöht
und in die Reihen der „sozialistischen Helden“ und antifaschistischen
Widerstandskämpfer aufgenommen.

Der Vortrag konzentriert sich zunächst auf die Biographie des
Protagonisten, die politische und juristische Aufarbeitung des Vorfalls
als auch die öffentliche Diskussion um den Tod des Demonstranten in der
Zeit. Anschließend wird die politische Instrumentalisierung des jungen
Toten in der ehemaligen DDR in einer Fülle von Straßennamen, Denkmälern,
Orden etc. analysiert, um dann zum Schluss die Erinnerungsbemühungen um
Philipp Müller in Essen vor Ort zu thematisieren.

Alfons Kenkmann war Gründungsdirektor des Geschichtsorts Villa ten
Hompel in Münster und ist seit 2003 Professor für Didaktik der
Geschichte an der Universität Leipzig.

Veranstalter
Historischer Verein für Stadt und Stift Essen e.V.

Veranstaltungsort:
Haus der Essener Geschichte
Ernst-Schmidt-Platz 1, 45128 Essen