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Vortrag
Eine Frau im militärischen Nachrichtendienst

Dienstag, 24. September 209, 18.00 Uhr

Eine Frau im militärischen Nachrichtendienst
Vortrag über Elsbeth Schragmüller imLWL-Industriemuseum Zeche Zollern

Zu einem Vortrag über Dr. Elisabeth Schragmüller, die im Ersten
Weltkrieg die Dienststelle der Spionage gegen Frankreich leitete, lädt
der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Dienstag (24.9.) um 18
Uhr in sein Industriemuseum Zeche Zollern ein. Die Veranstaltung gehört
zum Begleitprogramm der aktuellen Ausstellung „Alles nur geklaut? Die
abenteuerlichen Wege des Wissens“ auf Zeche Zollern. Darin wird auch die
Geschichte der Westfälin erzählt.

Elisabeth Schragmüller – auch Elsbeth genannt – wurde am 7. August 1887
in Schlüsselburg, das heute zu Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke)
gehört, geboren. 1889 wurde der Vater als Amtmann nach Mengede, heute
ein Stadtteil Dortmunds, versetzt. Dort besuchte sie die Volkschule, zog
jedoch schon als Neunjährige zur Großmutter nach Münster, um eine
klassische Ausbildung zu genießen. 1908 begann sie ihr Studium der
Staatswissenschaften in Freiburg, das sie 1913 mit einer Doktorarbeit
abschloss. Damit gehört Elsbeth Schragmüller zur ersten Generation des
Frauenstudiums und der hochqualifizierten berufstätigen Frauen in
Deutschland.

Der Historiker Heiko Suhr beleuchtet in seinem Vortrag die mythische
Verklärung ihrer Rolle im Nachrichtendienst ebenso wie ihren realen
Einfluss in der entscheidenden mittleren Ebene zwischen Leitung und den
Agenten im Feld. Welche Methoden und Konzepte hat sie entwickelt, um die
Nachrichtengewinnung ihrer für Frankreich zuständigen Sektion zu
perfektionieren? Darüber hinaus zeichnet der Referent Elsbeth
Schragmüllers Sozialisation in einem quasi-adeligen Elternhaus und ihren
Bildungs- und Berufsweg nach, um ihre Rolle als Frau in der
wilhelminischen, in der Weimarer und der frühen nationalsozialistischen
Gesellschaft zu bestimmen.

Der Eintritt ist frei.

Adresse und Kontakt:
LWL-Industriemuseum Zeche Zollern
Grubenweg 5 I 44388 Dortmund
Telefon: 0231 6961-111
www.lwl-industriemuseum.de