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Vortrag
Die jüdische Frau in der Weimarer Republik

Dienstag, 19. November 2019, 19.00 Uhr

Vortrag: Die jüdische Frau in der Weimarer Republik
Prof. Dr. Miriam Rürup, Hamburg

Jüdische Frauen hatten schon im Mittelalter eine selbständige Stellung
als Geschäftsfrauen. Im ausgehenden 19. Jahrhundert beteiligten sie sich
an der entstehenden Frauenbewegung in Deutschland. Frau Rürup wird
besonders die Situation jüdischer Frauen in der Weimarer Republik
behandeln. Kam es zu Neuaufbrüchen? Wie wirkte sich das neue
Frauenstimmrecht der Weimarer Reichsverfassung auf die jüdischen
Gemeinden aus? Wie gestaltete sich das Verhältnis von Mann und Frau in
den jüdischen Jugendbewegungen der 1920er Jahre? Welche spezifischen
Probleme ging der Jüdische Frauenbund Deutschland an? Frau Rürup ist
eine international renommierte Forscherin auf dem Gebiet der
Geschlechtergeschichte.

Miriam Rürup hat die Leitung des Instituts für die Geschichte der
deutschen Juden in Hamburg im Jahr 2012 übernommen. Zuvor war sie von
2010 an als wissenschaftliche Mitarbeiterin am DHI Washington. Vor ihrem
Wechsel in die USA war sie Wissenschaftliche Assistentin am Seminar für
Mittlere und Neuere Geschichte der Universität Göttingen bei Prof. Dr.
Bernd Weisbrod. Ihre Forschungsinteressen umfassen die deutsch-jüdische
Geschichte, Zeitgeschichte, Geschichte des Nationalsozialismus sowie der
Gedenkpolitik, Geschlechtergeschichte sowie aus dem Umfeld ihrer
Habilitation vor allem die Geschichte von Migration, Staatsbürgerschaft
und Staatenlosigkeit.

Sie hat Geschichte, Soziologie und Europäische Ethnologie in Göttingen,
Tel Aviv und Berlin studiert und wurde im Jahr 2006 an der TU Berlin
promoviert. Diese Arbeit ist erschienen unter dem Titel Ehrensache:
Jüdische Studentenverbindungen an deutschen Universitäten (1886-1937) in
der Reihe des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden
(Göttingen: Wallstein, 2008). Darüber hinaus ist sie Herausgeberin des
Bandes zu Praktiken der Differenz: Diasporakulturen in der
Zeitgeschichte (Göttingen: Wallstein, 2009) und Gewalt und Gesellschaft.
Klassiker modernen Denkens neu gelesen (Göttingen: Wallstein, 2011). Sie
ist Mitherausgeberin der Zeitschriften „Aschkenas“ und
WerkstattGeschichte sowie Fachredakteurin für Jüdische Geschichte beim
Internet-Portal H-Soz-u-Kult. Als Wissenschaftliche Mitarbeiterin war
sie u.a. tätig in der Stiftung Topographie des Terrors in Berlin, dem
Simon Dubnow Institut in Leipzig und dem Franz Rosenzweig Center an der
Hebräischen Universität in Jerusalem.

Der Eintritt ist frei.

Veranstaltungsort
ALTE SYNAGOGE
Edmund-Körner-Platz 1
45127 Essen
www.alte-synagoge.essen.de <www.alte-synagoge.essen.de>