Mailingliste

Vortrag
Die ersten demokratischen Wahlen in Mülheim an der Ruhr 1919

Montag, 21. Januar 2019, 18.00 Uhr

„/Ein neues Bild zeigte das Stadtparlament, da erstmals auch Damen in
diesem vertreten sind/“. Die ersten demokratischen Wahlen in Mülheim an
der Ruhr 1919
Referentin: Susanne Abeck, Essen

Nach der Ausrufung der Republik führte der Rat der Volksbeauftragten am
12. November 1918 das gleiche, geheime, direkte und allgemeine Wahlrecht
für alle mindestens 20 Jahre alten Männer und Frauen ein. Alle Parteien
standen nun vor der Aufgabe, innerhalb kürzester Zeit einen Wahlkampf zu
organisieren, der sich an Männer und (erstmals) auch an Frauen richtete.
Am 19. Januar 1919 galt es, 17,7 Millionen Frauen reichsweit bei der
Wahl zur Nationalversammlung als Wählerin zu gewinnen. Wenige Wochen
später, Anfang März 1919, erfolgten die kommunalen Wahlen zur
Stadtverordnetenversammlung. Frauen konnten natürlich auch hier wählen
und sich zur Wahl aufstellen lassen. Allerdings waren sie bei vielen
Parteien so schlecht auf der Wahlliste positioniert, dass sie keinerlei
Chance hatten, gewählt zu werden. In Mülheim erstaunlicherweise auch bei
den Sozialdemokraten, deren Partei seit 1891 als einzige das
Frauenwahlrecht gefordert hatte.

In Ihrem Vortrag beleuchtet die Historikerin Susanne Abeck,
Mitarbeiterin des Forschungsprojekts „Auf dem Weg zur
Geschlechterdemokratie: Frauenwahlrecht im Ruhrgebiet“, die Entwicklung
des Frauenwahlrechts im 19. Jahrhundert und skizziert die Wahl der
Mülheimer Stadtverordnetenversammlung im März 1919.

Im Anschluss trägt die Poetry-Slammerin und Feministin Ella Anschein
ihre Perspektive auf den Stand der Geschlechtergerechtigkeit vor.

Veranstalter: Stadtarchiv und Gleichstellungsstelle der Stadt Mülheim an
der Ruhr

Der Eintritt ist frei. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung
gebeten unter: gleichstellungsstelle@stadt-mh.de.

Veranstaltungsort:
Haus der Stadtgeschichte
Von-Graefe-Straße 37, 45470 Mülheim an der Ruhr