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Vortrag
Deutschland und Israel. Ludwig Rosenberg und die Beziehungen zum jüdischen Staat

Dienstag, den 25.02.2020, um 19.00 Uhr
Deutschland und Israel. Ludwig Rosenberg und die Beziehungen zum jüdischen Staat
Veranstaltung mit dem Historiker Dr. Frank Ahland, Dortmund
in der Buchhandlung Lehmkul • Am Markt in Witten

Der 1903 geborene Ludwig Rosenberg stammte aus einem bürgerlich-jüdischen Elternhaus. Er engagierte sich schon früh in der politischen Arbeiterbewegung und ab 1925 in der Gewerkschaft der Angestellten, ab 1928 als hauptamtlicher Sekretär. Nach seiner Flucht vor den Nazis und 13 Jahren im britischen Exil wurde er 1949 in den Geschäftsführenden Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) gewählt. Von 1962 bis 1969 war er Vorsitzender des DGB und ab 1963 Präsident des Internationalen Bundes Freier Gewerkschaften. Er stand für eine tiefgreifende Integration Europas und war Verfechter einer fortschreitenden Demokratisierung der Gesellschaft, auch in der Wirtschaft.
Rosenberg, der sich selber nicht als Jude verstand und erst durch die Verfolgung durch die Nazis dazu gemacht wurde, der sich für eine Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus einsetzte, wurde von der antisemitischen NPD als Interessenvertreter Israels diffamiert. Der Bundestagsabgeordnete Adolf Arndt verurteilte dies als die „Sprache der potentiellen Mörder von morgen“.
Und obwohl Rosenberg niemals Zionist war, wurde er zu einem der überzeugtesten Freunde Israels und förderte die Kooperation der Gewerkschaften. Unter seinem Vorsitz forderte der DGB 1964 die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Israel. In der Petition hieß es: „Wir betrachten die endgültige Klärung der Beziehungen zu Israel als Gewissenssache; wir bitten die Bundesregierung, alles zu tun, um den jetzigen unwürdigen Zustand zu beenden!“

Eine Veranstaltung des Freundschaftsvereins Tczew – Witten e. V.
www.tczew-witten.de

Veranstaltungsort:
Buchhandlung Lehmkul
Marktstr. 5
58452 Witten
www.lehmkul-witten.de