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Vortrag
Der Neuaufbau Duisburgs nach dem Zweiten Weltkrieg
Dienstag, 21. März 2017, 18:30 Uhr
Phönix aus der Asche. Der Neuaufbau Duisburgs nach dem Zweiten Weltkrieg
Vortrag von Dr. Andreas Pilger
Die Gestalt der heutigen Stadt Duisburg ist geprägt von baulichen
Entwicklungen der Nachkriegszeit. Vom „alten Duisburg“, den Bauten aus
dem 19. Jahrhundert und der Zeit davor, hat der Luftkrieg ab 1942 nur
wenig übrig gelassen. Ein Wiederaufbau im eigentlichen Sinne war nach
1945 die Ausnahme. Stattdessen erfolgte mit dem Wirtschaftsaufschwung
der 1950er und 1960er Jahre eine rasche Über- und Neubebauung der Stadt,
die über die historische Bausubstanz ebenso hinwegging wie über
historische gewachsene Straßenführungen und Grundstückszuschnitte.
Der Vortrag geht diesem städtebaulichen Umbruch anhand von Text- und
Bildquellen aus dem Stadtarchiv nach. Er zeigt, dass sich die
städtebauliche Entwicklung als Ausdruck und Zeichen eines tiefgreifenden
politik-, gesellschafts- und mentalitätsgeschichtlichen Wandels
verstehen lässt, in dem binnen weniger Jahrzehnte Entbehrung und
Resignation der Nachkriegszeit von hochgespannten Erwartungen an
Wohlstand und Wachstum abgelöst wurden. Die Ansprüche von damals und
ihre städtebaulichen Ausprägungen wirken bis heute als Muster und
Maßstab für urbanes Leben in Duisburg. Sie markieren eine Fallhöhe, vor
der viele aktuelle Missstände fast zwangsläufig als krisenhaft
erscheinen müssen.
Dr. Andreas Pilger leitet das Stadtarchiv Duisburg. Eintritt: frei
Eine Veranstaltung im Rahmen der 38. Duisburger Akzente:
www.duisburger-akzente.de/de/index.php
Veranstaltungsort:
Festivalzelt Mercatorviertel
Gutenbergstraße, 47051 Duisburg