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Vortrag
„Der jeder Menschlichkeit Hohn sprechende Schandparagraph”

Donnerstag, 17. Mai 2018, 18.30 Uhr

„Der jeder Menschlichkeit Hohn sprechende Schandparagraph”
Homosexuelle Frauen und Männer im Ruhrgebiet im 20. Jahrhundert zwischen
Verfolgung und Selbstbehauptung
Referent: Dr. Frank Ahland, Dortmund

Vortrag und Diskussion zum Internationalen Tag gegen Homophobie

Die Geschichte der Homosexuellen und der Homosexualitäten an der Ruhr
ist noch immer ungeschrieben. Weder gibt es eine Darstellung für die
Gesamtregion, noch liegen Studien auf lokaler Ebene vor. Es war an der
Zeit, das zu ändern.

Erstmals trafen sich 2015 zwölf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
und dem Thema verbundene Personen im November 2015 in der Mahn- und
Gedenkstätte Steinwache in Dortmund. Sie berichteten über ihre
Forschungsprojekte, über Gespräche mit Zeitzeugen und ihr ehrenamtliches
Engagement. Die Ergebnisse der Konferenz liegen nun in einem Sammelband
vor. Der zeitliche und thematische Bogen der 12 Beiträge reicht von
einem feministischen, „lesbian-like“ lebenden Netzwerk um 1900 bis zu
den Diskursen über Körper und Männlichkeit in der Zeitschrift Rosa Zone
in den 1990er Jahren. Die Beiträge befassen sich kritisch mit Formen der
Selbstbehauptung, mit der Ausgrenzung und Verfolgung, insbesondere im
Nationalsozialismus bis hinein in die Bundesrepublik, sowie mit den
etablierten Gedenk- und Erinnerungskulturen.

Der Dortmunder Historiker Dr. Frank Ahland, der den Sammelband
herausgegeben hat, gibt einen Überblick über die Beiträge und stellt
neueste Forschungsergebnisse vor. Dabei legt er den Fokus insbesondere
auf Marl und den Kreis Recklinghausen.

Der Eintritt ist frei. Einlass ab 18.00 Uhr, Beginn 18.30 Uhr.

Veranstaltungsort:
Zentralbibliothek im Marler Stern
Bergstr. 230, 45768 Marl
www.marl.de