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Vortrag
Denkmalskult und Denkmalsstreit in Bochum

Mittwoch, 9. September 2020, 19.00 Uhr

/Denkmalskult und Denkmalsstreit in Bochum/
Eine Geschichte über rollende Köpfe, abgesägte Soldaten und aufgebrachte
Heimatforscher
Referent: Jens Tampier

Die Geschichte beginnt mit einem Kopf. Einem erst enthaupteten, dann
entführten und später verschwundenen Kopf eines Soldaten aus
Langendreer. Es gab sogar ein Kopfgeld, das ausgesetzt wurde, um den
Kopf wiederzubekommen. Doch er blieb verschwunden. Bis er vor kurzem an
einem Gartenteich in Bochum wieder aufgetaucht ist. Dabei handelt es
sich dann wirklich um eine kleine Kriminalgeschichte, die im Jahre 1987
begann und jetzt bis ins Jahr 2020 nachgewirkt hat. Das Objekt der
Auseinandersetzung heißt offiziell „Krieger-Ehrenmal“, da steckt schon
im Namen viel Potential, was zum Streit  anregen kann. Errichtet im Jahr
1929 und gut 90 Jahre später noch ein Stück umstrittene Geschichte.

Wie sieht denn das Verhältnis der Bochumer zu ihren Denkmälern, zu den
Erinnerungsmöglichkeiten und zu den Gebrauchsformen des Andenkens an die
kleine und große Geschichte aus? Die Antwort lautet: in Bochum streitet
man sich gerne über Denkmäler, Kunstwerke und Heimatgeschichte. Gerne
mit Worten, aber manchmal auch mit Sachbeschädigungen oder
Beschimpfungen. Eine schöne Grundlage also für eine kleine Geschichte
und vor allem einen launigen Abend zu all den vielen Streitereien in den
letzten Jahrzehnten in unserer Stadt.
„Denkmalskult und Denkmalsstreit“ ist ein steiniger Weg durch die
Geschichte der Stadt Bochum.

Der Vortrag ist Auftakt einer Vortragsreihe, mit der das Stadtarchiv –
Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte auf das anstehende
Stadtjubiläumsjahr 2021 einstimmen und auf eine spannende Zeitreise in
die Stadtgeschichte mitnehmen möchte.

Veranstaltungsort:
Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte
Wittener Straße 47, 44789 Bochum
Tel.: 0234/910-9510
E-Mail: stadtarchiv@bochum.de
www.bochum.de/stadtarchiv