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Vortrag
Das Plakat als Waffe. Ruhrbesetzung und Propaganda
Dienstag, 7. Februar 2023, 18 Uhr
*Das Plakat als Waffe. Ruhrbesetzung und Propaganda**
*Vortrag zur Ruhrbesetzung von Gabriele Unverferth
Im Rahmen der Galerieausstellung „Hände weg vom Ruhrgebiet! Die
Ruhrbesetzung 1923-1925“ im Ruhr Museum findet am Dienstag, dem
7.2.2023, um 18 Uhr der Vortrag „Das Plakat als Waffe. Ruhrbesetzung und
Propaganda“ von Gabriele Unverferth statt. Anders als das kommerzielle
Plakat trat das politische Plakat seinen Siegeszug als Massenmedium erst
mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs an und wurde schon bald zum
wichtigsten Instrument der nationalen Propaganda und der psychologischen
Kriegsführung. Seine eigentliche Blütezeit erlebte es nach der
Novemberrevolution, in den zahlreichen Wahlschlachten, aber auch im
Kampf gegen äußere Feinde, gegen Versailles und die Reparationen, der
sich wie ein roter Faden durch die gesamte Geschichte der Weimarer
Republik zog und im passiven Widerstand gegen die Ruhrbesetzung einen
Höhepunkt erreichte.
Wie Gabriele Unverferth am Beispiel zahlreicher Plakate und Flugblätter
zeigen wird, bot der „Ruhrkampf“ für die Propaganda sowohl auf deutscher
wie auf französischer Seite einen fruchtbaren Nährboden. Frankreich,
meist eher defensiv argumentierend, verfolgte in erster Linie das Ziel,
die deutsche Bevölkerung von der Rechtmäßigkeit der Reparationen und der
Besetzung zu überzeugen. Die deutsche Propaganda befand sich in einer
sehr viel günstigeren Ausgangslage. Anders als 1914 sah sich Deutschland
diesmal nicht in der Rolle des Aggressors, sondern in der des mitten im
Frieden überfallenen Opfers, was der Agitation gegen die
Besatzungsmächte reichlich Munition lieferte.
/Gabriele Unverferth/ ist Historikerin aus Dortmund mit dem
Arbeitsschwerpunkt Bergbau. Nach ihrem Studium an der Ruhr Universität
Bochum arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Deutschen
Bergbau-Museum und im Bergbau-Archiv. Von 1980 bis 2014 war sie
wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Stiftung Westfälisches
Wirtschaftsarchivs und arbeitete an zahlreichen Ausstellungen und
Publikationen mit.
*Veranstaltungsort*
Kokskohlenbunker des Ruhr Museums (rechts neben der Rolltreppe des Ruhr
Museums)
UNESCO-Welterbe Zollverein
Gelsenkirchener Straße 181, 45309 Essen