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Vortrag
Archäologische Forschungen zur „Cöln-Minden-Thüringer Verbindungs-Eisenbahn“

Dienstag, 12. März 2024, 18 Uhr

*Archäologische Forschungen zur „Cöln-Minden-Thüringer
Verbindungs-Eisenbahn“*
Referent: Nils Wolpert M.A.

Die Industrialisierung weckt Assoziationen mit zahlreichen Plätzen und
Orten, vor allem im Zusammenhang mit Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet,
aber wohl kaum mit so ländlichen Räumen wie dem Naturpark Teutoburger
Wald/Eggegebirge in Ostwestfalen. Hier hat sich ein seltenes Relikt
deutscher Industrie- und Verkehrsgeschichte erhalten, die sogenannte
„Alte Eisenbahn“.

Zwischen den Städten Lichtenau und Willebadessen sollte das Eggegebirge
ab 1846 Teil der ersten Eisenbahnverbindung zwischen Preußen und seinen
Provinzen Westfalen und Rheinland werden. Somit diente die
„Cöln-Minden-Thüringer Verbindungs-Eisenbahn“ auch dem Anschluss des
Ruhrgebiets an das preußische Kernland. Beim Versuch, einen Tunnel durch
den Höhenzug zu treiben, sprengten sich 500 Arbeiter einen Weg in den
Berg und förderten mit Schubkarren und Pferdegespannen zehntausende
Kubikmeter Gestein heraus. Der Vortrag geht der Frage nach, welche
Spuren der Großbaustelle noch erhalten sind und warum das Projekt
scheiterte.

Nils Wolpert hat Ur- und Frühgeschichte, Mittelalter- und
Neuzeitarchäologie in Bonn, Århus und Kiel studiert. Nach dem Studium
hatte er verschiedene Positionen bei der LWL-Archäologie für Westfalen
inne. Seit 2023 leitet er dort das Zentrale Fundarchiv.

Die Veranstaltung der Vortragsreihe ist kostenlos. Um Anmeldung wird
gebeten. Bitte kontaktieren Sie den Besucherdienst des Ruhr Museums
unter besucherdienst@ruhrmuseum.de oder montags bis freitags von 9 bis
16 Uhr unter 0201 24681 444.

*Veranstaltungsort*
Kokskohlenbunker des Ruhr Museums (rechts neben der Rolltreppe des Ruhr
Museums)
UNESCO-Welterbe Zollverein
Gelsenkirchener Straße 181, 45309 Essen