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Vortrag „Archäologie ohne Buddeln. Prospektion der westfälischen Römerlager

Sonntag, 29. Mai 2022, 17.00 Uhr

Vortrag*“Archäologie ohne Buddeln. Prospektion der westfälischen
Römerlager“ *
Refernet: Joris Coolen

Am 29.5. lädt das LWL-Römermuseum in Haltern am See im Rahmen der
aktuellen Sonderausstellung „Rom in Westfalen 2.0“ zu einem Vortrag über
die archäologische Erkundung der westfälischen Römerlager ein. Im
Vortrag „Archäologie ohne Buddeln. Prospektion der westfälischen
Römerlager“ erklärt der LWL-Archäologe Joris Coolen, wie die römischen
Lagerstandorte erforscht werden, ohne dabei in den Boden einzugreifen.
Der Vortrag im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ist
kostenfrei und beginnt um 17 Uhr.

Archäologie ist mehr als die Wissenschaft mit dem Spaten. Nicht nur zur
Entdeckung, sondern auch bei der Erforschung archäologischer Relikte
spielen zerstörungsfreie Methoden eine immer größere Rolle. Neben der
Fotografie und dem sogenannten Airborne Laserscanning vom Flugzeug aus
werden geophysikalische Messungen genutzt, um verborgene Strukturen und
Objekte im Boden sichtbar zu machen. Seit einigen Jahren werden diese
auch im Bereich der LWL-Archäologie für Westfalen systematisch
eingesetzt. Gerade die Militärlager, welche die Römer im Zuge ihrer
Militärkampagnen um Christi Geburt im heutigen Westfalen errichtet
haben, lassen sich mit diesen sogenannten Prospektionsmethoden gut
erforschen.

Coolen veranschaulicht in seinem Vortrag die Rolle der Prospektion in
der heutigen Archäologie und stellt neue Erkenntnisse zu den
westfälischen Römerlagern vor.

/Hintergrund/
Joris Coolen war als Mitarbeiter des Österreichischen Archäologischen
Instituts an Prospektionsprojekten zu römischen Siedlungen und
Militärlagern in Österreich und dem europäischen Ausland beteiligt. Der
Forscher mit Master-Abschluss war mehrere Jahre für Prospektion und
Ausgrabungen in Forschungsprojekten zu sogenannten Thing-Plätzen und
mittelalterlichen Häfen in Skandinavien und am Nordatlantik zuständig.
Seit 2018 leitet er die Stabsstelle Prospektion der LWL-Archäologie für
Westfalen in Münster.

Mit der Sonderausstellung „Rom in Westfalen 2.0“ erhält das
LWL-Römermuseum in Haltern am See ein Update. Bis zum 30. Oktober 2022
ist sie als Teil der Archäologischen Landesausstellung „Roms fließende
Grenzen“ zu sehen. Die Sonderausstellung zeigt den Prolog zur Entstehung
des Niedergermanischen Limes. Die Besucher:innen begeben sich in das
Westfalen vor 2000 Jahren und schlüpfen dazu in verschiedene Rollen, wie
die eines Pioniers. Aktuelle Funde, wie ein Legionärsdolch mit Gürtel
und zwei Römerhelme, werden erstmals ausgestellt.

Ab sofort gelten für den Museumsbesuch keine Zugangsbeschränkungen mehr,
lediglich die Maskenpflicht in Innenräumen bleibt bestehen. Gleiches
gilt für Veranstaltungen. Bei Veranstaltungen mit festen Sitzplätzen auf
Abstand kann der Mund-Nasen-Schutz am Sitzplatz abgelegt werden. Bitte
beachten Sie weiterhin während des Museumsbesuchs die gültigen Abstands-
und Hygieneregeln.

*Veranstaltungsort*
LWL-Römermuseum in Haltern am See
Weseler Straße 100, 45721 Haltern am See