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Uta Ranke-Heinemann gestorben

Ute Ranke Heinemann starb heute Morgen im Alter von 93 Jahren in Essen,
wie ihr Sohn Andreas Ranke der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Ein Portrait über die streitlustige Uta Johanna Ingrid Heinemann – die
von sich selbst als URH  sprach –, geboren am 2. Oktober 1927 als erstes
Kind von Gustav und Hilda Heinemann, finden Sie auf
frauen/ruhr/geschichte
<www.frauenruhrgeschichte.de/frg_biografie/uta-ranke-heinemann/>.

Mit einer Sondererlaubnis legte sie 1947 als einziges Mädchen am Essener
Burggymnasium ihr Abitur „mit Auszeichnung“ ab. 1954 beendte sie ihr
Theologiestudium mit der Note „magna cum laude“ und 1969 war sie die
erste Frau der Welt mit einer Professur für katholische Theologie. Mit
ihr endete die mit dem Paulusbrief an Thimotheus kodifizierte Tradition:
„Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre …“.

Sie war eine scharfzüngige Theologin, die das Frauenbild der Kirche wie
mit einem Seziermesser zerlegt hat. Es lohnt sich, sich mit ihr zu
befassen und angesichts aktueller Diskussionen eines ihrer Bestseller zu
lesen: „Eunuchen für das Himmelreich. Katholische Kirche und Sexualität“.