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Talk & Musik über die sogenannte deutsch-türkische Literatur
Freitag, 12. November 2021, 19.00 Uhr
*“Kleines Herrenvolk sieht sich in Gefahr: man hat Arbeitskräfte
gerufen, und es kommen Menschen.“*
Talk & Musik über die sogenannte deutsch-türkische Literatur
Podiumsdiskussion mit Imran Ayata, Dilek Güngör, Nesrin Tanç und Deniz Yüçel
Moderation: Dr. Iuditha Balint und Jörg Sundermeier (Verbrecher Verlag)
An Max Frischs Ringen um Worte mit Blick auf die Situation und
Wahrnehmung von Arbeitsmigrant:innen, die im Zuge der Anwerbeabkommen in
den 1960er-Jahren nach Deutschland kamen, können sich viele von uns
erinnern. Gekommen – und zum Glück geblieben – sind Menschen, über deren
Literatur an diesem Abend diskutiert wird. Wie kann man ihre Texte
bezeichnen, stellt sich auch jetzt noch die Frage. Muss man sie
unbedingt Kategorien zuordnen? Gastarbeiterliteratur,
Migrationsliteratur, Deutsch-türkische-Literatur, interkulturelle
Literatur – keine der Bezeichnungen scheint den Kern der Texte zu fassen
zu bekommen. Und was, wenn die Literatur, die von den Kindern dieser
Menschen geschrieben wird, sich solcher, teils rassistischer
(Identitäts-)Zuschreibungen entledigen, sich nicht pauschalisieren und
stereotypisieren lassen will?
Darüber diskutieren der Autor und DJ Imran Ayata, die Autorin und
Journalistin Dilek Güngör, die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin
Dr. Nesrin Tanç und der Journalist und Publizist Deniz Yücel. Dilek
Güngör liest zudem Passagen aus ihrem Roman, nach dem Podium werden
»Songs of Gastarbeiter« aufgelegt, eine Kompilation aus verschollenem
Liedgut der ersten Migrant:innen-Gengeneration in Deutschland.
Eine Veranstaltung des Fritz-Hüser-Instituts in Kooperation mit der
Stadt- und Landesbibliothek, dem Stadtarchiv Dortmund und dem
Dietrich-Keuning-Haus. Eintritt frei, Anmeldung unter kbecker@stadtdo.de.
*Veranstaltungsort*
Dietrich-Keuning-Haus
Leopoldstraße 50-58, 44147 Dortmund