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Tagungen
Schichtungen des Urbanen

7. und 8. November (Dortmund) und 20. und 21. Februar 2020 (Cincinnati)

Schichtungen des Urbanen – Ruhrgebiet und Rust Belt
Urban Layers – Ruhr Area and Rust Belt
Internationale, interdisziplinäre wissenschaftliche Tagung

Deindustrialisierung und Strukturwandel sind einschneidende Prozesse,
durch die sich im Ruhrgebiet und dem Rust Belt nicht nur die
wirtschaftliche Grundlage gravierend verändert, sondern auch das
soziale, kulturelle und räumliche Gefüge. Schwerindustrien haben
weltweit zur Entstehung menschlich überformter Landschaften geführt. Die
gebietsweise Konzentration von Kohlebergbau und Stahlproduktion wirkte
sich in besonderem Maße auf die Regionalkultur der in den Blick zu
nehmenden Räume aus. Die öffentlich artikulierte, etwa literarische,
filmische, mediale oder architektonische Geschichtskultur solcher Räume
scheint jedoch bisher – so eine erste Beobachtung – unterschiedlich
stark auf ein industriell geprägtes Identitätsrepertoire angewiesen. Mit
dem Strukturwandel entstanden Bestrebungen zur Förderung von
postindustrieller Erinnerung, deren Realisierung auf
zivilgesellschaftliches Engagement, finanzielle Unterstützung und
institutionelle Verfahren angewiesen sind. Die dadurch teilweise
entstehenden Industriekulturlandschaften wirken sich verschiedenartig
auf die Repräsentation regionaler Identitäten aus und werden in der
künstlerischen Auseinandersetzung mit ihnen häufig mit (nostalgischem)
Rückgriff auf ihre Vorgänger, die verloren gegangenen industriell
geprägten Räume, verhandelt.

Diese von vielen Wechselwirkungen, aber auch Abgrenzungen,
Überzeichnungen, -setzungen, -formungen, Parallelitäten, Negationen,
Wiederholungen und vor allem Schichtungen gezeichnete Verhältnis
zwischen Räumen, Identitäten und Repräsentationen gilt es im Rahmen
unserer internationalen und interdisziplinären Konferenz komparativ zu
untersuchen.

Eine Veranstaltung des Fritz-Hüser-Institut in Kooperation mit dem
LWM-Industriemuseum und der University of Cincinnati. Der Eintritt ist
frei. Eine Anmeldung ist erforderlich, da es nur eine begrenzte Anzahl
an Plätzen gibt.

Information:
Dr. Iuditha Balint
Direktorin des Fritz-Hüser-Instituts für Literatur und Kultur der
Arbeitswelt
Grubenweg 5, 44388 Dortmund
Tel.: +49 (0) 231 50 26 304
Mail: ibalint@stadtdo.de
www.fhi.dortmund.de

Veranstaltungsort:
Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Bremer Saal
Hansastraße 3, 44137 Dortmund