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Tagung
StadtGemeinsamkeiten – Immaterielles Kulturerbe im urbanen Raum

Dienstag, 9. Juli 2019, 13 bis 18 Uhr

StadtGemeinsamkeiten – Immaterielles Kulturerbe im urbanen Raum

Die Landesstelle Immaterielles Kulturerbe NRW und die Deutsche
UNESCO-Kommission führen mit Unterstützung der Beratungsstelle
Immaterielles Kulturerbe Bayern am 9. Juli 2019 von 13 bis ca. 18 Uhr
eine Veranstaltung auf Zeche Zollern in Dortmund durch, die sich dem
Immateriellen Kulturerbe im urbanen Raum widmet.

Seit dem Beitritt Deutschlands zum UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung
des Immateriellen Kulturerbes im Jahr 2013 ist das Bundesweite
Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes auf 97 Einträge angewachsen.
Dies spiegelt die kulturelle Vielfalt in Deutschland und das enorme
Engagement in der Zivilgesellschaft wider, durch das überliefertes
Wissen und Können weitergegeben, kreativ weiterentwickelt und damit für
die Zukunft gesichert wird. Und doch ist dies nur der Anfang: Zahlreiche
weitere kulturelle Ausdrucksformen haben das Potential für eine
Würdigung durch die Aufnahme in das Verzeichnis. Insbesondere sind bis
heute Kulturformen, die eher dem urbanen als dem ländlichen Raum
zuzuordnen sind, sowohl auf Landes- wie auf Bundesebene unterrepräsentiert.

Deshalb richtet diese Veranstaltung den Fokus auf den urbanen Raum, auf
die Metropolregionen und städtischen Agglomerationen, die sich durch
sehr spezifische soziale und kulturelle Eigenheiten auszeichnen. Dazu
zählen etwa die gesellschaftlichen Organisationsformen und
charakteristischen Milieus, die sich durch Urbanisierung und
Industrialisierung seit dem 19. Jahrhundert, durch vermehrte Binnen- und
grenzüberschreitende Migrationen, durch erhöhten kulturellen Austausch,
die damit beschleunigten kulturellen Prozesse und durch eine enorme
Diversität auf verschiedenen Ebenen auszeichnen.

Im Hinblick auf die weiterhin zunehmende Verstädterung, die eingebunden
ist in eine ökonomische wie auch kulturelle Globalisierung, die sich
durch global vernetzte Innovationsmilieus und zunehmende kulturelle
Diversität auszeichnet, bekommt die Frage nach der Rolle von
Immateriellem Kulturerbe für den gesellschaftlichen Zusammenhalt eine
große Bedeutung. Bisher fühlen sich kulturelle Akteure in urbanen Räumen
aber kaum von der UNESCO-Konvention angesprochen. Wie kann ihr Interesse
geweckt werden? Wie lassen sich lokal verankerte, häufig aber auch
(inter-)national vernetzte Gruppen, die eine kulturelle Praxis pflegen,
für das Immaterielle Kulturerbe und die damit verbundenen Werte begeistern?

Die Veranstaltung will die Besonderheiten von Immateriellem Kulturerbe
in urbanen Räumen aufzeigen, anhand von Fallbeispielen reflektieren und
auf dieser Basis die Potentiale der Umsetzung des UNESCO-Übereinkommens
von 2003 im urbanen Raum diskutieren. Damit sollen Zugänge zu urbanem
Immateriellem Kulturerbe sichtbar gemacht und entsprechende Bewerbungen
angeregt werden. Der Ausklang wird mit einem Imbiss verbunden sein.

Eine Einladung mit detailliertem Programm folgt. Eine Anmeldung zur
kostenlosen Teilnahme ist bereits jetzt bei Frau Dr. Maria Harnack
(Tel.: 05251 605462, E-Mail: mharnack@mail.upb.de) möglich.

Information:
Prof. Dr. Eva-Maria Seng
Lehrstuhl für Materielles und Immaterielles Kulturerbe
Warburger Str. 100, 33098 Paderborn
www.kulturerbe-forschung.de

Veranstaltungsort:
LWL Industriemuseum Zeche Zollern
Grubenweg 5, 44388 Dortmund