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Tagung
Gegen Mauern anschreiben. Max von der Grün als Jugendbuchautor

Freitag, 25. März, und Samstag, 26. März 2022

*Gegen Mauern anschreiben. Max von der Grün als Jugendbuchautor*
Tagung der Stadtbibliothek und des Vereins für Literatur Duisburg in
Kooperation mit dem Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der
Arbeitswelt

Tagungsleitung: Dr. Jan-Pieter Barbian, Dr. Iuditha Balint, Prof. a.D.
Dr. Erhard Schütz

Von den 1960er bis in die 1980er Jahre gehörte Max von der Grün
(1926-2005) zu den erfolgreichsten Schriftstellern der deutschsprachigen
Literatur. Bekannt wurde er vor allem durch seine Romane, in denen er
sich kritisch mit der Arbeitswelt und ihren Auswirkungen auf das
Verhältnis von Individuum und Gesellschaft auseinandersetzte: „Männer in
zweifacher Nacht“ (1962), „Irrlicht und Feuer“ (1963), „Zwei Briefe an
Pospischiel“ (1968), „Stellenweise Glatteis“ (1973), „Flächenbrand“ (1979).

Während diese und weitere Romane zusammen mit den Erzählungen von der
Grüns in die zehnbändige Werkausgabe aufgenommen wurden, die von 2009
bis 2011 im Pendragon Verlag erschienen ist, blieb ein anderer wichtiger
Aspekt im literarischen Schaffen von der Grüns in der
literaturwissenschaftlichen Forschung bislang weitgehend unbeachtet. Und
dies trotz der hohen Auflagen, die seine Bücher für Kinder und
Jugendliche erreichten, und trotz der Verfilmungen, die im Kino ebenso
wie im Fernsehen ein großes Publikum erreichten. Es ist an der Zeit,
sich diesem vernachlässigten Thema zu widmen.

Die Tagung beleuchtet in acht Vorträgen zum einen die Entwicklung der
Kinder- und Jugendbuchliteratur in der Bundesrepublik Deutschland, um
den Stellenwert der Kinder- und Jugendbücher Max von der Grüns bestimmen
zu können. Zum anderen werden die Werke selbst wie auch ihre
Verfilmungen genauer analysiert. Ziel ist es, auch an diesem kinder- und
jugendliterarischen Aspekt seines Gesamtwerks auf die herausragende
Bedeutung von Max von der Grün für die deutsche Literaturgeschichte nach
1945 aufmerksam zu machen und dem zunehmenden Vergessen der Werke
entgegenzuarbeiten.

PROGRAMM

Freitag
18.00 Uhr – 20.00 Uhr
Begrüßung und Einführung:
Dr. Jan-Pieter Barbian und Dr. Iuditha Balint

Vortrag mit Diskussion
Prof. Dr. Karin Vach (Heidelberg)
Entwicklungen in der Jugendliteratur. „Vorstadtkrokodile“ gestern und heute

Samstag
10.30 – 13.00 Uhr
Moderation: Dr. Iuditha Balint

Prof. a.D. Dr. Erhard Schütz (Berlin)
„längst außer Betrieb und unter Denkmalschutz“.
Wo steckt das Ruhrgebiet in Max von der Grüns Kinder- und Jugendbuch-Texten?

Larissa Jagdschian (Bielefeld)
Formen realistischen Erzählens in Max von der Grüns Kinder- und
Jugendromanen

Dr. Mareike Gronich (Bielefeld)
Triple Opression? Zum Umgang mit class, gender und disability in den
Kinder- und Jugendbüchern Max von der Grüns

14.00 – 17.00 Uhr
Moderation: Prof. a.D. Dr. Erhard Schütz

Dr. Mathilde Frank (Köln)
Vom Fernsehen auf die Kinoleinwand. Verfilmungen der „Vorstadtkrokodile“
(1977/2009) im Vergleich

Prof. Dr. Sebastian Susteck (Bochum)
Prosa der Provinz. Max von der Grüns Jugendgeschichten „Friedrich und
Friederike“ 35 Jahre später

Dr. Jan-Pieter Barbian (Duisburg)
Wie war das eigentlich mit „Wie war das eigentlich“? Ein Buch für die
Jugend gegen das Vergessen der nationalsozialistischen Vergangenheit in
Deutschland

Die Teilnahme ist kostenlos. Verbindliche Anmeldung per Email an
stadtbibliothek@stadt-duisburg.de.

*Veranstaltungsort*
ZENTRALBIBLIOTHEK IM STADTFENSTER
Steinsche Gasse 26, 47051 Duisburg