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Tagung
Ein Schloss im Norden Schloss Bodelschwingh als Ort lebendiger Adelskultur im Spannungsfeld …

2. und 3. Februar 2018

Wissenschaftliche Tagung: Ein Schloss im Norden Dortmunds: Schloss
Bodelschwingh als Ort lebendiger Adelskultur im Spannungsfeld zwischen
europäischen Traditionen und Zukunftsentwürfen für die Metropolregion Ruhr

Das Kleinod Schloss Bodelschwingh bildet in Dortmund und im Ruhrgebiet
einen herausragenden Erinnerungsort, der das oftmals auf die Zeit der
Industrialisierung eingeschränkte Bild der Region um eine zentrale
Dimension bereichert: Das Ruhrgebiet war auch eine Region blühender
Adelskultur mit eindrucksvollen Schloss- und Kirchenbauten,
einzigartigen Sammlungsensembles sowie hochwertigen Objekten materieller
Adelskultur. In Bodelschwingh ist dies nicht allein Vergangenheit,
sondern zugleich auch Gegenwart.

Das Baudenkmal „Wasserschloss“ ist in bemerkenswert vollständiger Weise
erhalten: Um die eigentliche Wasserschlossanlage sind die
paradigmatischen Elemente eines Adelssitzes trotz des schwerwiegenden
Eingriffes des Autobahnbaus im Wesentlichen erhalten und
nachvollziehbar. Mit dem Vorhof, der Vorburg, dem Landschaftspark von
europäischer Gartenbaubedeutung, der einzigartigen Familiengrablege im
Schlosspark, der Schlosskirche und dem sich darum ansiedelnden Dorf, den
Wege- und Wasserlaufverbindungen ins Umland ist ein
spätmittelalterlich-frühneuzeitlicher Kulturzusammenhang in
überraschender Komplexität ablesbar. Zugleich dokumentiert der Bau in
seiner kontinuierlichen (Um-)baugeschichte die durchgehende Nutzung vom
14. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Besondere historische Bedeutung
hat Haus Bodelschwingh aus verschiedenen Gründen entfaltet;
hervorzuheben ist die Bedeutung als überregionaler Gerichtsort im
europäischen Geflecht adliger Gerichtsbarkeit. Wichtiges Ziel der Tagung
ist es, Schloss Bodelschwingh als europäischen Erinnerungsort zu
kontextualisieren.

Die Tagung versteht sich als ein Baustein im Kompetenzfeld
Metropolenforschung der Universitätsallianz Ruhr und richtet sich
gleichermaßen an Wissenschaftler/-innen wie an Studierende sowie an die
städtische Öffentlichkeit. Interessierte sind sehr herzlich eingeladen!

sharingheritage.de/veranstaltungen/schloss-bodelschwingh-als-ort-lebendiger-adelskultur/
Den Programmflyer finden Sie hier:
www.bauwesen.tu-dortmund.de/gta/de/Aktuell/Tagung-Schloss-Bodelschwingh/Flyer_Tagung_Bodelschwingh.pdf

Veranstalter:
Technische Universität Dortmund (Institut für Kunst und Materielle
Kultur sowie Lehrstuhl für Geschichte und Theorie der Architektur)
Conrad-von-Soest-Gesellschaft, Dortmund
Stadtarchiv Dortmund
Stiftung Denkmalswerte Kirchen Dortmund

PROGRAMM

Freitag, 2. Februar 2018

14.30-16.30
Besichtigung von Schloss und Garten
Treffpunkt: Schlosskirche Bodelschwingh

17.00 Uhr
Begrüßung und Eröffnung
Prof. Dr. Wolfgang Sonne und Prof. Dr. Barbara Welzel (TU Dortmund)

17.15-18.00
PD Dr. Esther Meier (TU Dortmund und Germanisches Nationalmuseum Nürnberg)
Die Schlosskirche in Bodelschwingh

Abendveranstaltung: 19.00-21.00
Ein Schloss im Norden Dortmunds: Schloss Bodelschwingh als Ort
lebendiger Adelskultur im Spannungsfeld zwischen europäischen
Traditionen und Zukunftsentwürfen für die Metropolregion Ruhr

Begrüßung:
Ullrich Sierau, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund
Ulf Schlüter, Superintendent der Evangelischen Kirche in Dortmund, Lünen
und Selm
Prof. Dr. Gabriele Sadowski, Prorektorin Forschung der Technischen
Universität Dortmund
Dr. Mireta zu Knyphausen, Schloss Bodelschwingh

Prof. Dr. Barbara Welzel (TU Dortmund)
Schloss Bodelschwingh als europäischer Erinnerungsort

Prof. Dr. Wolfgang Sonne (TU Dortmund)
Öffentlich und Privat im Schlossbau und im Städtebau

Prof. Dr. Hiram Kümper (Universität Mannheim)
Bodelschwingh als Gerichtsort im europäischen Kontext

Musik:
Tubaquartett „TU-baduba-DO“
Euphonium: Max Bertels, Joachim Müller, Basstuba: Charlotte Ortolf,
Kontrabasstuba: Sebastian Budde

Gesangsquartett „The Nightingales“
Maria Berger, Vanessa Panitz, Patricia Dick, Anna-Lena Killet

Samstag, 3. Februar 2018

9.00-9.45
Hon.-Prof. Dr. Ingrid Scheurmann (TU Dortmund und Deutsche Stiftung
Denkmalschutz, Berlin)
Materielles und immaterielles Kulturerbe

9.45-10.30
Prof. Dr. Gudrun König (TU Dortmund)
Materielle Adelskultur

11.00-11.45
Busso von Alvensleben (Menden)
Bodelschwingh: seit mehr als 700 Jahren in Familienbesitz

11.45-12.15
Christopher Kreutchen (TU Dortmund)
Gartenspäher: Bildungsprojekte im Schlossgarten

12.15 Mittagspause

13.15-14.00
Dr. Maren Lüpnitz (TU Dortmund)
Neue Bauforschung zu Schloss Bodelschwingh

14.00-14.45
Prof. Dr. Michael Rohde (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten und
ICOMOS)
Park Bodelschwingh – ein außergewöhnliches Werk der Gartenkunst des 19.
Jahrhunderts

15.15-16.00
Prof. Dr.-Ing. Andreas Schlenkhoff (Bergische Universität Wuppertal)
Wo kommt das Wasser her – wo geht es hin?

16.00-16.45
Dr. Birgit Franke (Dortmund)
„Das Urteil des Kambyses“ – Exemplum für Gerechtigkeit

16.45-17.30
Prof. Dr. Kilian Heck (Universität Greifswald)
Adelssitze in Europa

17.30
Schlusswort der Veranstalter

Veranstaltungsort:
Schlosskirche Bodelschwingh
Parkstraße 9, 44357 Dortmund