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Reihe zur Mülheimer Geschichte 2019
Donnerstag, 23. Mai 2019, 19.00 Uhr
Reihe zur Mülheimer Geschichte 2019
Ingvild Mathe-Anglas, Kornwestheim
Vortrag: „Warum sollte ich mich denn hier fürchten?“
Katharina Sandmann, Opfer der nationalsozialistischen Rassenideologie
Katharina Sandmann war Mülheimerin. Geboren im Jahr 1900, verbrachte sie
die meiste Zeit ihres Lebens in der Eppinghofer Straße 80. Zusammen mit
drei Geschwistern und den Eltern – Vater Fotograf, Mutter Hausfrau –
hatte sie ein geordnetes Leben. Langsam veränderte sich als junge
Erwachsene jedoch ihre Psyche. 1936 wurde sie in die Heil- und
Pflegeanstalt Bedburg-Hau eingewiesen. Diagnose: Schizophrenie.
Geistig und körperlich behinderte Menschen passten nicht in die
nationalsozialistische Rassenideologie. Bereits am 14. März 1933 war das
„Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ erlassen worden. Es
bereitete den Weg zur Ermordung hunderttausender Menschen. Einer davon
sollte Katharina Sandmann sein. In der Verwandtschaft wurde nach Ende
des Zweiten Weltkriegs darüber so gut wie nicht gesprochen. Fast wäre
Katharina vergessen worden. Die Referentin fand im Nachlass ihrer Mutter
jedoch Hinweise auf ihr Schicksal. Sie begann nachzuforschen.
Veranstalter: Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr
Veranstaltungsort:
Haus der Stadtgeschichte
Von-Graefe-Straße 37, 45470 Mülheim an der Ruhr