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Online- Durch die Jahrhunderte jüdischen Lebens in Deutschland

Dienstag, 16. März 2021, 19.00 Uhr

Online-Vortrag: Durch die Jahrhunderte jüdischen Lebens in Deutschland
Dr. Uri Kaufmann, Essen

Morgen Abend nimmt Dr. Uri Kaufmann, Leiter der Synagoge in Essen,
Interessierte mit auf eine Zeitreise durch die Jahrhunderte jüdischen
Lebens. Von einigen wenigen Funden jüdisches Leben in der Spätantike
nördlich der Alpen über das 10./11. Jahrhundert, wo im Rheinland das
aschkenasische Judentum in Speyer, Worms und Mainz, den „Kehilloth
Schum“, der ältesten nichtchristlichen Minderheit Europas entstand. Über
die Zeiten hinweg lebten jüdische Familien immer auf dem Gebiet des
späteren Deutschland, zuerst in Städten an Wasserstraßen, nach ihrer
Vertreibung im 15. Jahrhundert auf dem Land als Pferde- und Viehhändler
sowie Hausierer.

So siedelten sich in der Nähe von Dortmund in Dorstfeld, Mengede und
Hörde schon im 18. Jahrhundert jüdische Händler an. In der ehemaligen
Freien Reichsstadt Dortmund durften sich aber erst nach 1809 Juden
niederlassen. Mit der Industrialisierung und dem schnellen Wachstum der
Bevölkerung allgemein wuchs die Synagogengemeinde und im städtischen
Kulturleben und in der Politik waren Juden präsent bis die Verfolgung
1933 einsetzte. Schon am 21. September 1938 begann die Zerstörung der
großen Synagoge. Nach der Befreiung wurde am 1. Oktober 1945 die
Jüdische Gemeinde Groß-Dortmund gegründet, die 1956 eine Synagoge bauen
konnte. Nach 1990 wanderten russischsprachige Juden zu, die heute die
große Mehrheit der etwa 3000 Gemeindemitglieder ausmachen.

Die Moderation übernimmt Dr. Stefan Mühlhofer, Leiter der
Kulturbetriebe. Der Vortrag findet online auf der vhs.cloud statt. Zur
Teilnahme wird ein PC oder Laptop mit Internetzugang benötigt. In
Kooperation: Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V. ,
Historischer Verein/Stadtarchiv, Ev. Kirchenkreis Dortmund,
Auslandsgesellschaft.de e.V., Katholische Stadtkirche Dortmund.

Anmeldung über www.edudip.com/…/dr-uri…/888998folgenden oder über
www.vhs.dortmund.de (211-51004).