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(Oline-) Die Erfindung der Hausfrau. Von der Herrin im Haus zur Dienerin des Ehemanns

Dienstag, 17. Mai 2022, 18.00 Uhr

In der Reihe „Making a Home: Zur Herstellung von Häuslichkeit“

*Die Erfindung der Hausfrau. Von der Herrin im Haus zur Dienerin des
Ehemanns*
Referentin: Evke Rulffes, HU Berlin

Das Konzept der bürgerlichen Hausfrau ist eine Entwicklung des 19.
Jahrhunderts, das in der BRD in den 1950er Jahren zu seiner vollen
Entfaltung kam. Die sogenannte Hausfrauenehe schrieb gesetzlich vor,
dass die Ehefrau ihrem Mann den Haushalt führen musste, er hingegen alle
Entscheidungsmacht inne hatte – sie durfte ohne seine schriftliche
Genehmigung nicht erwerbstätig sein, kein Bankkonto eröffnen, keinen
Führerschein machen. Wie konnte es dazu kommen, dass die Ehefrau für das
behagliche Heim, für Haushalt und Familie zuständig gemacht, also zu
einer Arbeit verpflichtet wurde, die nicht einmal mehr als Arbeit
angesehen war?

Die ideologische Grundlage dafür, die der ökonomischen Entwicklung im
19. Jahrhundert vorausgeht, wird im 18. Jahrhundert gelegt, als
Pädagogen, Mediziner und Philosophen das „Wesen der Frau“ erfinden und
das Bild der „guten Mutter“ propagieren. Insbesondere letzteres hat sich
in Deutschland bis heute gehalten, was eine gerechtere Aufteilung von
Care-Arbeit schwierig macht.

Moderation: Stefan Höhne, Mercator Research Fellow am KWI.

Teilnahme online via *ZOOM:* Anmeldung bei Emily Beyer unter
emily.beyer@kwi-nrw.de mit dem Hinweis „Teilnahme via Zoom“ _bis zum 13.
Mai 2022_.
Teilnahme im *KWI*: Bitte melden Sie sich bei Marion Fiekens unter
marion.fiekens@kwi-nrw.de mit dem Hinweis „Teilnahme in Präsenz – 17.05“
_bis zum 13. Mai 2022_ an. Ebenso müssen alle Teilnehmer*innen bis zum
13. Mai 2022 schriftlich ihre Kontaktdaten bei Marion Fiekens angeben.
Auch diese Daten werden 4 Wochen datenschutzkonform aufbewahrt.

*Veranstaltungsort*
Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Gartensaal
Goethestr. 31, 45128 Essen