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Neuerscheinungen
Neuerscheinungen in der Reihe „Essay und Archiv“

*Thomas Kempf: Die Bibliothek der Villa Hügel (Reihe „Essay und Archiv“,
Band 7). Aschendorff Verlag, Münster 2023, 42 Seiten, mit zahlreichen
Abbildungen, ISBN 978-3-402-22486-1, 9,95 €*
In der Villa Hügel gab es seit Alfred Krupp (1812–1887) ein
spannungsreiches Verhältnis zu Büchern. Der Hausherr verbannte sie aus
Furcht vor Feuer in ein Nebengebäude, die Familie holte sie zurück und
stellte sie in imposante Vitrinenschränke. Man erwarb Bücher aus
persönlicher Neigung, aus beruflichen Interessen oder aus Gründen der
Repräsentation. Die meisten der am Ende mehr als 24.000 Titel wurden
1966 an die Ruhr-Universität Bochum verschenkt. Kenntnisreich gelingt es
dem Autor Thomas Kempf, diese besondere Geschichte mit einer allgemeinen
Geschichte der Privatbibliothek zu verbinden.

/Dr. Thomas Kempf, geb. 1958, war nach Tätigkeiten bei der Deutschen
Forschungsgemeinschaft und den Akademien der Wissenschaften bis 2022
Mitglied des Vorstands der Alfried Krupp von Bohlen und
Halbach-Stiftung. Zuletzt publizierte er den Band (gemeinsam mit Stephan
Schlak) „Aus den Quellen. Beiträge zu einer Chronik der Alfried Krupp
von Bohlen und Halbach-Stiftung“ (2018), demnächst erscheint „Eigensinn,
Totalitätsentkoppelungspraxis, Einvernehmensindifferenz. Stichworte zum
Künstlerbuch der DDR“./

*Friederike Werner: Sphinx vor Bibliothek. Die Villa Hügel und Ägypten
(Reihe „Essay und Archiv“, Band 8). Aschendorff Verlag, Münster 2023, 36
Seiten, mit zahlreichen Abbildungen, ISBN 978-3-402-22485-4, 9,95 €*
Die Beziehungen zwischen Krupp und Ägypten hatten viele Facetten.
Besuche ägyptischer Staatsmänner in der Villa Hügel gehörten dazu, von
König Fuad bis zu Anwar el-Sadat, natürlich die Lieferung von Produkten,
so die Universitätsbrücke in Kairo, aber auch die Neuaufstellung
altägyptischer Statuen durch Krupp – und nicht zuletzt die
internationalen Ausstellungen in der Villa Hügel. „Götter Pharaonen“ zog
im Jahr 1978 fast 500.000 Besucher an. Ausgehend von ägyptisierenden
Bauelementen der Villa Hügel zeichnet die Kunsthistorikerin Friederike
Werner diese Wechselbeziehungen eindrucksvoll nach.

/Als Kunsthistorikerin arbeitet Dr. Friederike Werner seit //langem
interdisziplinär zur Begeisterung Europas für Altägypten. Dazu gehört
ihr Prachtband „Ägyptomanie in Preußen“ als Ergebnis eines
Exzel-lenzcluster-Projekts der Universität Heidelberg. Außerdem stellt
sie Objekte aus Kunst und Kultur in ihren TV-Expertisen vor./

*Knut Bergmann: Krupps kulinarische Kommunikation. Menükarten vom
Kaiserreich bis in die Bundesrepublik (Reihe „Essay und Archiv“, Band
7). Aschendorff Verlag, Münster 2023, 39 Seiten, mit zahlreichen
Abbildungen, ISBN 978-3-402-22484-7, 9,95 *€
Die Villa Hügel, das Wohnhaus der Familie Krupp in Essen, war immer ein
Ort für Gäste, Empfänge und Kommunikation. Menükarten gehörten zum
Ablauf zahlreicher Besuche. Schätzungsweise 2.500 Exemplare sind im
Krupp-Archiv überliefert, das älteste aus dem Jahr 1877. Im vorliegenden
Band erzählt der Politikwissenschaftler und Kommunikationsexperte Knut
Bergmann anschaulich die Geschichte dieser Menükarten über fast 150
Jahre hinweg – zugleich eine faszinierende Kulturgeschichte des Speisens
und der gesellschaftlichen Begegnungen.

/Dr. Knut Bergmann studierte Politische Wissenschaften, Psychologie und
Öffentliches Recht in Bonn. Anschließend war er u. a. Grundsatzreferent
im Bundespräsidialamt und Redenschreiber des Bundes-tagspräsidenten,
seit 2012 arbeitet er für das Institut der deutschen Wirtschaft (IW).
Daneben lehrt er Politikwissenschaft an der Universität Bonn. 2018
veröffentlichte er eine Kulturgeschichte der Bundesrepublik Deutschland
entlang ihrer Staatsbankette.//
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