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Neuerscheinung
Weimar im Westen. Republik der Gegensätze

Göschl, Regina/Paulus, Julia (Hgg.): Weimar im Westen. Republik der
Gegensätze, Aschendorff Verlag, Münster 2019, 207 Seiten, mit
Abbildungen, ISBN 978-3-402-13353-8, 16,90 €

Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Das war bereits den
Bürgerinnen und Bürgern der ersten deutschen Republik bewusst. Zwar
genossen während der Weimarer Republik von 1918 bis 1933 erstmals alle
Deutschen demokratische Rechte und Freiheiten. Gleichzeitig wurden
vielen in dieser Zeit die Zerbrechlichkeit und die Gefahren der
Demokratie bewusst. Kurz gesagt war die Weimarer Republik eine Republik
der Gegensätze: So gingen politische Aufbrüche und soziale Fortschritte
einher mit sozialen Konflikten und extremer Gewalt.

Diese Publikation, die aus der gleichnamigen Wanderausstellung „Weimar
im Westen. Republik der Gegensätze“ der Landschaftsverbände
Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland (LVR) hervorgegangen ist, spürt
diesen Widersprüchen und Ungleichzeitigkeiten am Beispiel der beiden
ehemaligen preußischen Provinzen nach. Auf der Ebene der Regionen und
des Lokalen werden Probleme und Erfolge der ersten deutschen Demokratie
wie unter einem Brennglas sichtbar. Auf der einen Seite findet man in
der ‚Provinz‘ Spuren von Aufbrüchen in die Moderne, die insbesondere in
der Architektur und Stadtplanung aber auch in sozialen Reformprojekten
oder im Wandel von Lebensstilen sichtbar werden. Auf der anderen Seite
finden sich auch hier bereits Formen der nationalistischen Abschottung
und der Ausgrenzung von Andersdenkenden sowie von Gewalt als Bestandteil
der politischen Kultur. Und nicht zuletzt bestimmte der ökonomische
Mangel den Alltag vieler Menschen im Rheinland und in Westfalen.

Schwerpunkte: „Gewalt und Sicherheit“, „Gesellschaft und Gemeinschaft“,
„Avantgarde und Tradition“ , „Stadt und Land“.

Die Wanderausstellung ist bis zum 27. März 2019 im Geschichtsmuseum der
Stadt Lüdenscheid (Sauerfelder Straße 14, 58511 Lüdenscheid) zu sehen.