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Neuerscheinung
Vom Arbeitsmarkt zum Arbeitseinsatz 1933–1945. Dokumente zur Arbeitsmarktpolitik im nördlichen Rheinland und in Westfalen

*Anselm Faust (Bearbeiter): Vom Arbeitsmarkt zum Arbeitseinsatz
1933–1945. Dokumente zur Arbeitsmarktpolitik im nördlichen Rheinland und
in Westfalen (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische
Geschichtskunde 85 & Veröffentlichungen der Historischen Kommission für
Westfalen N.F. 84). Wien/Köln/Weimar (Böhlau) 2023, ISBN
978-3-412-52504-0, 277 Seiten, 45,00 €*

Die Arbeitsmarktpolitik, in zeitgenössischer Terminologie als
„Arbeitseinsatz“ bezeichnet, war ein zentrales Aktionsfeld der Sozial-,
Wirtschafts- und Rüstungspolitik des NS-Regimes. Entscheidende
Voraussetzungen für die Stabilität des NS-Systems und dessen
Kriegsführung waren nicht zuletzt die Beseitigung der Arbeitslosigkeit
nach 1933 und die Lenkung der Arbeitskräfte in die Rüstungsindustrie.
Diese verschärfte sich im Krieg, als zudem unerschlossene
Arbeitskräftereserven rekrutiert wurden. Mit regionalem Fokus beleuchtet
dieser Band die unterschiedlichen Arbeitsmärkte in Rheinland und
Westfalen, die Rolle der Arbeitsverwaltung vor Ort, die Wirksamkeit der
umfassenden Reglementierungen sowie die tiefe Verstrickung der
Arbeitsämter in den nationalsozialistischen Terror gegenüber der eigenen
Bevölkerung.

Dr. Anselm Faust (* 24. Juli 1943 in Berlin) ist Historiker und
Archivar. Faust studierte Geschichtswissenschaft an der Universität
München und wurde 1971 mit einer Arbeit über den Nationalsozialistischen
Deutschen Studentenbund promoviert. Er war erst als Assistent im Bereich
der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum,
dann als Archivar am Nordrhein-Westfälischen Staatsarchiv in Düsseldorf
tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Wirtschafts-, Sozial- und
Universitätsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.

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