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Neuerscheinung
Umkämpft
ausgegrenzt. Dissonantes Erinnern an den Nationalsozialismus und seine
Folgen.* Campus Verlag, Frankfurt a.M. 2023, 186 Seiten, ISBN
9783593516721, 20,00 €
Die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit, dem Holocaust und dem
Zweiten Weltkrieg gehört zum festen Bestandteil der politischen Kultur
in den europäischen Gesellschaften. Aus bundesrepublikanischer
Perspektive besteht dabei der Eindruck einer weitgehenden Homogenität
und Akzeptanz des Erinnerns und Gedenkens. Bei genauerem Hinsehen
allerdings weist der vordergründige erinnerungskulturelle Konsens Brüche
auf: Der Blick auf die Vergangenheit ist transnational, national,
regional und lokal heterogen und oftmals umstritten. Die Beiträge dieses
Bandes machen auf diese Dissonanzen aufmerksam und markieren zentrale
Konflikte im aktuellen (geschichts-)politischen Diskurs.
Andreas Pilger, Dr. phil., leitet das Stadtarchiv Duisburg und ist
Co-Projektleiter des Zentrums für Erinnerungskultur der Stadt Duisburg.
Robin Richterich M.A. ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für
Erinnerungskultur der Stadt Duisburg.
*Inhaltsverzeichnis*
* Einleitung
* Krieg im Gedächtnis der Städte – Warum Dissonanzen zum guten Ton der
Erinnerungskultur gehören
* Dissonante Erinnerungen an den Judenmord in der lokalen
Erinnerungskultur – Fallbeispiele aus Duisburg
* Die Geschichtspolitik der extremen Rechten – ein Angriff auf die
Gedenkkultur zum Nationalsozialismus
* Orte des Gedenkens – Überlegungen zur Geschichtsschreibung bei
Walter Benjamin, Paul Celan und Claude Lanzmann
* Dissonanz und Konsonanz – Erinnerungen an den Nationalsozialismus,
den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust in Europa seit 1945
* Zwischen Macht und Ohnmacht − Mitarbeiter*innen in Museen und
Gedenkstätten als Akteur*innen erinnerungskulturellen Wandels in der
Migrationsgesellschaft
* »Dies ist eine schöne Gedenkstätte. Lasst sie uns besetzen« – Ein
Gespräch unter Praktiker*innen
* Literatur
* Autorinnen und Autoren