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Neuerscheinung
Kriegskultur und Erfahrungshaltung im westfälischen Amt Gladbeck 1914–1918

Katrin Bürgel, Ludger Tewes: „Auf ein frohes Wiedersehen, liebe Mutter.“
Kriegskultur und Erfahrungshaltung im westfälischen Amt Gladbeck
1914–1918, Schriftenreihe des Stadtarchivs Gladbeck, Band 1, Essen:
Klartexte Verlag 2016, 424 Seiten, zahlr. Abb., ISBN 978-3-8375-1579-4,
19,95 EUR

Über 10.000 Gladbecker Männer wurden im Ersten Weltkrieg an alle Fronten
einberufen, mehr als 1.700 von Ihnen fielen. Doch wie weit waren Front
und Heimat gesellschaftlich voneinander entfernt? Die Autoren
analysieren die persönlichen Erfahrungen von Soldaten und vergleichen
ihre Einzelschicksale mit der lokalen Alltagskultur im Amt Gladbeck.
Nicht das staatliche oder militärische Handeln steht hierbei im
Vordergrund, sondern das Überleben an der Front und in der Heimat. Die
nach öffentlichem Aufruf gesammelten oder bereits im Stadtarchiv
vorhandenen Berichte und Tagebücher ermöglichen einen umfassenden
Einblick in die Erlebnisse und Erfahrungen der Soldaten und ihrer Familien.

Katrin Bürgel hat Geschichte und Deutsch an der
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf studiert, anschließend absolvierte
sie ein Referendariat für den höheren Archivdienst im Landesarchiv
Sachsen-Anhalt. Seit 2009 ist sie Leiterin des Stadtarchivs Gladbeck.
Ludger Tewes arbeitet als Privatdozent für Neuere und Neueste Geschichte
an der Universität Potsdam. Tewes publizierte zu
gesellschaftshistorischen Themen, über Friedensforschung, zu Fragen von
Humanitarianism und über Militärgeschichte. Er legte Studien vor über
die Jugend im Krieg, die Luftwaffenhelfer und über die deutsche
Besatzungszeit in Frankreich. Sein letztes Werk handelt über die
Rotkreuzschwestern im Sanitätsdienst der Wehrmacht.