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Neuerscheinung
JPK NRW. Der Architekt Josef Paul Kleihues in Nordrhein-Westfalen

Alexandra Apfelbaum, Silke Haps und Wolfgang Sonne für das
Baukunstarchiv NRW: JPK NRW. Der Architekt Josef Paul Kleihues in
Nordrhein-Westfalen, Verlag Kettler, Dortmund 2020, 250 Seiten mit
zahlr. Abb., ISBN 978-3-86206-762-6, 34,00 €

Josef Paul Kleihues zählt seit den 1970er-Jahren zu den wichtigsten und
prominentesten Architekten Deutschlands. Sein Entwurf für das Museum of
Contemporary Art in Chicago machte ihn später auch international
bekannt. Dabei verstand er sich nicht nur als Gestalter und Theoretiker,
sondern ebenso als Lehrer und Vermittler.

Im Kontext seines Gesamtwerkes nehmen die Projekte in
Nordrhein-Westfalen einen großen Raum ein. Kleihues hatte sein Büro zwar
1962 zunächst in Berlin etabliert, eröffnete aber später eine Dependance
in Dülmen-Rorup. Ab Mitte der 1970er-Jahre realisierte er von hier aus
zahlreiche Projekte vor allem in Westfalen und dem Rheinland. Ab 1974
hatte er zudem eine Professur an der damals neu gegründeten Fakultät
Bauwesen der Universität Dortmund inne.

Der Öffentlichkeit bekannt sind bisher vor allem die Berliner Projekte.
In seiner Funktion als Planungsdirektor für den Bereich Stadtneubau
rückte Kleihues in den 1980er-Jahren unter dem Stichwort „Kritische
Rekonstruktion“ den historischen Stadtgrundriss, städtische
Bautypologien und lokale Nutzerinteressen in den Fokus seiner Bauten –
in Abkehr zu den damals aufkommenden modernistischen Konzepten.

Die Publikation liefert vor dem Hintergrund seiner Lehrtätigkeit und
Theoriebildung einen umfassenden Überblick über Kleihues’ Projekte in
Nordrhein-Westfalen und beleuchtet erstmals den umfassenden Nachlass des
Architekten, der sich heute zu großen Teilen im Baukunstarchiv NRW befindet.