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Neuerscheinung
Eine Technik- und Umweltgeschichte der Kleinwasserkraft (1880-1930)

Christian Zumbrägel: „Viele Wenige machen ein Viel”. Eine Technik- und
Umweltgeschichte der Kleinwasserkraft (1880–1930), Verlag Ferdinand
Schöningh, Paderborn 2018, 351 Seiten, 43 s/w Abb., 2 farb. Abb., 3
farb. Karten, ISBN: 978-3-506-78746-0, EUR 69.00

Die Wassermühle mit Wasserrad ist heute noch vom Mythos einer
vorindustriellen Form der Energiegewinnung umsponnen. Tatsächlich jedoch
blieben diese „alten“ Antriebstechniken an vielen Bächen mindestens bis
in die Zwischenkriegszeit der wichtigste Kraftspender. Diese „old
technologies“ (David Edgerton) der Wasserkrafttechnik wurden mit der
Verwissenschaftlichung im Turbinenbau und der Elektrifizierung nicht
obsolet. An vielen Wasserläufen in den südwestfälischen Mittelgebirgen
lagen Einsatzbedingungen vor, die den Betreibern kleiner Hammerwerke
oder Drahtrollen noch lange aus praktischen Gründen die Beibehaltung
ihrer „alten“ Wasserräder nahelegten. Diese Technik-, Umwelt- und
Wissensgeschichte der Kleinwasserkraft fragt nicht wie oft üblich nach
dem Neuigkeitsgrad des technischen Wandels, sondern nach der
Beständigkeit des Alten und Traditionellen.

Für diesen Titel wurde der Autor mit dem Conrad-Matschoß-Preis des VDI
und dem Nachwuchspreis der „Georg Agricola Gesellschaft für
Technikgeschichte und Industriekultur“ ausgezeichnet. Christian
Zumbrägel ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte
der TU Darmstadt.

Nähere Informationen unter
www.schoeningh.de/katalog/titel/978-3-506-78746-0.html