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Neuerscheinung
die welt neu denken. Beiträge aus dem Eröffnungssymposion „100 jahre bauhaus im westen“

Joachim Henneke, Dagmar Kift, Thomas Schleper (Hg.): die welt neu
denken. Beiträge aus dem Eröffnungssymposion „100 jahre bauhaus im
westen“, Aschendorff Verlag, Münster 2019, ISBN 978-3-402-24648-1, 268
Seiten, umfangreich bebildert, 19,90 €

Zum Abschluss des bundesweit gefeierten Bauhaus-Jahres 2019 erscheint im
Aschendorff Verlag ein Band mit ausgewählten Beiträgen aus dem Symposion
„die welt neu denken“. Das Symposion auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein
in Essen am 13. und 14. September 2018 war der programmatische Auftakt
zum facettenreichen Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm „100 jahre
bauhaus im westen“, mit dem Nordrhein-Westfalen seit 2018 einen Beitrag
zum bundesweiten Bauhaus-Jubiläum leistet und bis in das Jahr 2020
fortführen wird: Unter dem Motto „Gestaltung und Demokratie“ wird das
Bauhaus-Jubiläum mit dem 100. Jahrestag der Gründung der Weimarer
Republik verknüpft.

Der 268-seitige Band befasst sich sowohl mit dem Neuen Bauen und
Gestalten im Rheinland und in Westfalen als auch mit den Wurzeln,
Zielmarken und Bewährungsfeldern einer neuen demokratischen Verfassung.
Damit bezieht er die Ideen des Bauhauses und seine Utopien zum neuen
Menschen, zur neuen Stadt und zur neuen Welt auf die Zeit, die das
Bauhaus neugestalten wollte. Gleichzeitig richten die 22 Beiträge den
Blick auf die Nach- und Nebenwirkungen sowie die heutige Aktualität der
damaligen Entwicklungen. Welche Rolle spielt das „Bauhaus“ in der
heutigen Denkmalpflege im Lande? Wie bestimmt die „Bauhaus-Moderne“ eine
effektive wie nachhaltige Baupraxis? Gibt es noch heute radikale Utopien
von Relevanz? So nimmt der Band die Vielfalt und Reichweite der
weltberühmten Reformschule genauso in den Blick wie die Ambivalenzen
ihrer Ideen, Praktiken und Kontexte. Die Autorinnen und Autoren decken
dabei entscheidende Anstöße aus dem Westen auf: Peter Behrens, Karl
Ernst Osthaus, aber auch das weite Feld der Industriekultur setzten im
Westen wichtige Impulse, die das Bauhaus aufgriff.

Im Geiste der transdisziplinären Praxis des Bauhauses führt der Band
unterschiedliche Wissenschaften, Museen und weitere
Bildungseinrichtungen zusammen. Ausgewiesene Fachleute wie die
Designhistorikerin Gerda Breuer, die Literaturwissenschaftlerin Gertrude
Cepl-Kaufmann, der Politikwissenschaftler Michael Dreyer, der
Architekturhistoriker Werner Durth oder der Landschaftsarchitekt Andreas
Kipar bringen sich mit kritischen, skeptischen, aber auch
hoffnungsfrohen Stimmen ein, wenn sie zum Beispiel die wichtige Rolle
der Landschaftsgestaltung beschreiben.