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Neuerscheinung
Der Gahlensche Kohlenweg vom Gericht Stiepel bei Hattingen an der Ruhr nach Gahlen an der Lippe

Arbeitsgruppe „Geschichte des Bergbaus im Hattinger Raum“ (Hg.): Der
Gahlensche Kohlenweg vom Gericht Stiepel bei Hattingen an der Ruhr nach
Gahlen an der Lippe. Auf alten Kohlenwegen, Band 3, projektverlag 2019,
118 Seiten, 114 Bilder, 13 historische Karten, 8 Tabellen, ISBN
978-3-89733-469-4, 18,80 €

Das Buch beschreibt die Anfänge und Geschichte der ersten durchgehenden
Straßenverbindung von der Ruhr zur Lippe.

Nachdem der Transport der im Ruhrtal und in den Ruhrbergen geförderte
Kohle zunächst auf Pferde- und Eselsrücken über Wald- und Feldwege nach
Süden über den Raum Schwelm ins Bergische Land zu den Stahl- und
Schmiedehämmern ging, ergab sich wegen des Brennstoffmangels zur Mitte
des 18. Jahrhunderts im preußischen Herzogtum Cleve und am Niederrhein
ein neues Absatzgebiet für Steinkohlen.
Um die zahlreichen Zollschranken dieser Zeit auf dem Weg von den
Gewinnungsstätten der Steinkohle zu den Verbrauchern zu minimieren und
als die Ruhr noch nicht schiffbar war, wurde die erste durchgehende
Straßenverbindung von der Ruhr zur Lippe über Herne-Eickel, Crange,
Gelsenkirchen-Buer und Dorsten als ein privat initiiertes öffentliches
Transportunternehmen für Ruhrkohle konzipiert.
Die Planungen für den Gahlenschen Kohlenweg vom Gericht Stiepel bei
Hattingen an der Ruhr nach Gahlen an der Lippe begannen direkt nach dem
Siebenjährigen Krieg in einem Blankensteiner Schulhaus durch den Lehrer
und Berggewerken Johann Wilhelm Müser

Den wenigsten wird bekannt sein, welchen historischen Weg sie nutzen,
wenn sie die Strecke von der Ruhr an die Lippe nehmen. Wer heute zum
Beispiel über Stadt- und Bundesstraßen von Hattingen nach Dorsten fährt,
befindet sich auf dem „Gahlenschen Kohlenweg“. Dieser Weg gilt als die
erste durchgehende Straßenverbindung von der Ruhr zur Lippe.

Die einzelnen Streckenabschnitte laden den Leser zum Nachwandern oder
Fahren ein und sind damit sicherlich eine Bereicherung auf dem Markt
diverser Ruhrgebiets-Tourismus-Führer. Die tiefgreifenden und
gründlichen Erläuterungen der Historie des Weges ermöglichen
Spurensuchern und Industriekulturfans, den historischen Weg und dessen
Umgebung kennen zu lernen und längst Vergessenes zu erinnern und zu
begreifen. Die Jury des 7. Geschichtswettbewerb „Hau rein! Bergbau im
Ruhrgebiet. Alltag. Wissen. Wandel“, ausgelobt vom Forum
Geschichtskultur an Ruhr und Emscher war begeistert von dem Buch und der
„akribischen und detaillierten Spurensuche der Hattinger VHS-AG“ und
zeichnete in der Kategorie „Initiative, Verein, Werkstatt“ die
Publikation mit einem Preis aus. Es handele sich um eine fundierte
Arbeit, die die Geschichte des Kohlentransports im Ruhrgebiet
wirtschafts -und verkehrstechnisch einordnet.

Ansprechpartner für weitere Informationen: www.projektverlag.de oder
Walter E. Gantenberg, Tel.: 0234-492438, Email:
walter.gantenberg@t-online.de