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Neue Direktorin des Deutschen Bergbau-Museums Bochum (DBM)

NEUE DIREKTORIN FÜR DAS DEUTSCHE BERGBAU-MUSEUM BOCHUM

Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner wird im Sommer neue Direktorin des
Deutschen Bergbau-Museums Bochum (DBM), Leibniz-Forschungsmuseum für
Georessourcen. Die Archäologin wurde in einem mehrstufigen
Auswahlverfahren vom Kuratorium des DBM einstimmig zur Direktorin
bestellt und zugleich vom Rektor der Ruhr-Universität Bochum zur
Professorin an das Institut für Archäologische Wissenschaften berufen.

Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner tritt als Direktorin die Nachfolge von
Prof. Dr. Stefan Brüggerhoff zum 1. Juli 2022 an, der das Museum von
2012 bis 2022 leitete. Das Auswahlverfahren für die Position als
Direktorin im Deutschen Bergbau-Museum Bochum, Leibniz-Forschungsmuseum
für Georessourcen, sowie für die Professur an der Ruhr-Universität
Bochum (RUB) wurde von zwei unabhängigen Berufungskommissionen
begleitet. Ihr Votum war jeweils einstimmig. Kleingärtner wird zudem
Mitglied der Geschäftsführung der DMT-Gesellschaft für Lehre und Bildung
mbH, Trägergesellschaft des Museums.

Mit seinen epochenübergreifenden, internationalen Forschungsaktivitäten
und dem breit aufgestellten analogen sowie digitalen Vermittlungsangebot
möchte das Deutsche Bergbau-Museum Bochum, das als Mitgliedseinrichtung
der Leibniz-Gemeinschaft von Bund und Ländern gefördert wird, Antworten
auf die Fragen unserer Zeit bieten und zum Dialog anregen. Zu
Kleingärtners Aufgaben gehört daher auch die Weiterentwicklung des
Museums als führende Einrichtung, die die Einflüsse der Gewinnung und
Nutzung von Bodenschätzen auf Umwelt und Gesellschaft wissenschaftlich
begleitet und vermittelt.

Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner war von 2013 bis 2022 Geschäftsführende
Direktorin des Deutschen Schifffahrtsmuseums – Leibniz-Institut für
Maritime Geschichte (DSM) in Bremerhaven und hatte im Rahmen einer
gemeinsamen Berufung eine Professur für Schifffahrtsgeschichte und
Maritime Archäologie an der Universität Bremen inne. Während ihrer Zeit
am DSM widmete sie sich dessen konzeptioneller Neuausrichtung unter dem
Motto „Mensch & Meer“. Kleingärtner war zudem Sprecherin der
Leibniz-Forschungsmuseen (2015 bis 2017) sowie Sprecherin der Sektion A
der Leibniz-Gemeinschaft (2017 bis 2021) und in dieser Funktion auch
Mitglied des Präsidiums der Leibniz-Gemeinschaft. Kleingärtner studierte
Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie und Kunstgeschichte an
der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Sie ist zertifizierte
Forschungstaucherin, hat verschiedene Ausgrabungen und Surveys über und
unter Wasser geleitet und engagiert sich in museums- und
kulturpolitischen Gremien.

Aktuell ist Kleingärtner noch bis Mitte des Jahres als Thomas Mann
Fellow wissenschaftlich in Los Angeles tätig. Die Archäologin forscht im
Kontext des Jahresthemas 2022 „Restoring Public Trust“ des Thomas Mann
House zum gesellschaftlichen Vertrauen in die Institution Museum und zu
Möglichkeiten, der gesellschaftlichen Spaltung entgegenzuwirken. Mit
ihrem Forschungsvorhaben „Trust in Museums!“ stellt sich Kleingärtner
der Frage, wie Museen mit ihrer Vermittlungskompetenz einen Beitrag dazu
leisten können, die Widerstandsfähigkeit demokratischer Gesellschaften
gegen Fake News und populistische Bewegungen zu stärken sowie sie für
gesellschaftliche Herausforderungen zu sensibilisieren.