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LWL-Preis für westfälische Landeskunde an den Literaturwissenschaftler Arnold Maxwill aus Dortmund

Der LWL verleiht seinen LWL-Preis für westfälische Landeskunde an den
Literaturwissenschaftler Arnold Maxwill aus Dortmund

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) vergibt seinen mit 3.100
Euro dotierten LWL-Preis für westfälische Landeskunde in diesem Jahr an
Arnold Maxwill aus Dortmund. Das hat der LWL-Kulturausschuss
beschlossen. Maxwill wird die Auszeichnung für seine Forschungen der
westfälischen Literatur verliehen.

„Arnold Maxwill hat sich in besonderer Weise um die westfälische
Literatur verdient gemacht. Er verfügt über eine enorme Produktivität,
die im wissenschaftlichen Bereich ihresgleichen sucht“, heißt es in der
Begründung des Rates für westfälische Landeskunde. „Hervorzuheben ist,
dass Maxwill seine Forschungsarbeit als freischaffender Wissenschaftler
ausübt, also nicht im Auftrag oder als Beschäftigter einer Institution.
Dieses Engagement dokumentiert ein besonderes Interesse an der
westfälischen Literaturgeschichte, für die Maxwill gleich in mehrfacher
Hinsicht Pionierleistungen erbracht hat. Die Wirkung seiner Forschungen
weist dabei weit über die westfälischen Landesgrenzen hinaus und
verdient unbedingt eine besondere Würdigung“, so der Rat weiter.

Der 1984 am Niederrhein geborene Maxwill lebt heute in Dortmund. Er
studierte an den Universitäten Münster und Wien Deutsche Philologie,
Kunstgeschichte und Philosophie. Nach Abschluss des Studiums im Jahr
2010 war er als Projektmitarbeiter bei der LWL-Literaturkommission für
Westfalen tätig. Im Jahr 2014 bearbeitete und verzeichnete er den
Nachlass von Heinrich Schürmann im Westfälischen Literaturarchiv des
LWL-Archivamtes und kuratierte dazu eine Ausstellung im Museum für
Westfälische Literatur, Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde. Von 2014 bis
Juni 2018 war Maxwill im Archiv des Fritz-Hüser-Instituts Dortmund
beschäftigt, seitdem ist er als freiberuflicher Lektor, Herausgeber und
Literarturwissenschaftler tätig.

Maxwill hat viele Aufsätze zur westfälischen Literatur geschrieben und
hat mehrere Anthologien, Sammelbände und Neuausgaben herausgegeben.
Schwerpunkt war dabei die Arbeiterliteratur. Maxwill hat beispielsweise
den Nachlass des Dortmunder Arbeiterschriftstellers Erich Grisar
aufgearbeitet und dessen Romane „Ruhrstadt“, „Cäsar 9“ und „Heinrich
Volkmann“ in Erstausgabe veröffentlicht. Außerdem hat der
Literaturwissenschaftler drei Anthologien zur Ruhrgebietsliteratur
vorgelegt.

Morgen Abend, am 26. Februar 2020, ist er ab 18.30 Uhr in der Reihe
„Erlesenes aus der Bibliothek des Ruhrgebiets“ zu Gast. Dort stellt er
gemeinsam mit Jürgen Brôcan und Ralf Thenior ihr Buch „Nachrichten aus
dem Dreistromland“ vor. Der Eintritt ist frei, um eine Anmeldung wird
gebeten: Tel: 0234 / 32 22 415, E-Mail: hgr@rub.de. Bibliothek des
Ruhrgebiets im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets, Clemensstr. 17-19,
44789 Bochum.