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Lesung
Lesung und Gespräch in der Gedenkhalle OB

Mittwoch, 23. Januar 2019, 18.30 Uhr

Buchlesung und Gespräch
Igal Avidan – „Mod Helmy. Wie ein arabischer Arzt in Berlin Juden vor
der Gestapo rettete“

Die meisten Menschen in Nazi-Deutschland reagierten gleichgültig auf die
Judenverfolgung, viele nahmen aktiv daran teil. Nur 600 von ihnen wurden
von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als Judenretter geehrt, ein
einziger von ihnen war ein Araber. Der Arzt Mod (Mohamed) Helmy wurde
von den Nationalsozialisten als „Nichtarier“ diskriminiert und als
Ägypter inhaftiert. Trotzdem half er jahrelang einer jüdischen Familie,
sich vor der Gestapo zu verstecken. Mitten in Berlin gelang es ihm
sogar, mithilfe von Hitlers Intimfreund, dem Mufti von Jerusalem, eine
Jüdin als Muslima in Sicherheit zu bringen. Igal Avidan fand Helmys
ehemalige Patienten, besuchte seine Verstecke und zeichnet seine
einzigartige Geschichte nach.

Igal Avidan, 1962 in Tel Aviv geboren, hat in Israel Englische Literatur
und Informatik und dann in Berlin Politikwissenschaft studiert. Seit
1990 arbeitet der Nahostexperte als freier Berichterstatter aus Berlin
für israelische und deutsche Zeitungen und Hörfunksender.

Veranstaltungsort:
Gedenkhalle
Konrad-Adenauer-Allee 46, 46049 Oberhausen