Mailingliste

Lesung
Antisemitismus. Eine deutsche Geschichte

Dienstag, 23. November 2021, 19:00 Uhr

*Antisemitismus. Eine deutsche Geschichte**
**Von der Aufklärung bis heute*
Prof. Dr. Peter Longerich, München

Der Anschlag auf die Synagoge in Halle 2019 hat nicht nur gezeigt, wie
gefährlich die Lage für Juden in Deutschland geworden ist – die Debatte
hat auch offengelegt, dass antijüdische Einstellungen schon lange in der
Mitte der Gesellschaft existieren. Peter Longerich, renommierter
Historiker und Mitautor des 2012 veröffentlichten ersten
Antisemitismusberichts des Deutschen Bundestags, zeigt, dass wir den
gegenwärtigen Antisemitismus in Deutschland nicht begreifen können, wenn
wir ihn vor allem als Sündenbock-Phänomen verstehen, wie es hierzulande
in Schule und Hochschule gelehrt wird. Denn der Blick in die Geschichte
offenbart, dass das Verhältnis zum Judentum bis heute vor allem ein
Spiegel des deutschen Selbstbildes und der Suche nach nationaler
Identität geblieben ist. Ein brisantes Buch, das mitten in die aktuelle
Debatte stößt.

Peter Longerich, geboren 1955, lehrte als Professor für moderne
Geschichte am Royal Holloway College der Universität London und war
Gründer des dortigen Holocaust Research Centre. Von 2013 bis 2018 war er
an der Universität der Bundeswehr in München tätig. Er war einer der
beiden Sprecher des ersten unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus
des Deutschen Bundestags und Mitautor der Konzeption des Münchner
NS-Dokumentationszentrums. Seine Bücher über die Politik der Vernichtung
(1998) und ihre Resonanz in der deutschen Bevölkerung, Davon haben wir
nichts gewusst! (2006), sind Standardwerke. Seine Biographien über
Heinrich Himmler (2008), Joseph Goebbels (2010) und Hitler (2015) fanden
weltweit Beachtung.

*Veranstalter
*Historischer Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark e.V. *

Veranstaltungsort*
Stadtarchiv Dortmund
Märkische Str. 14, 44135 Dortmund