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Konvent ZEIT-RÄUME RUHR – Was bleibt vom „alten“ Ruhrgebiet? – Erinnerungskultur im Diskurs

26. und 27. Juni 2018

Konvent ZEIT-RÄUME RUHR – Was bleibt vom „alten“ Ruhrgebiet? –
Erinnerungskultur im Diskurs

Das Projekt ZEIT-RÄUME RUHR hat die Bewohner des Ruhrgebiets eingeladen,
sich zu erinnern – an Menschen, Orte und Ereignisse ihrer Region. Die
Erinnerungen werden auf einer interaktiven Plattform gesammelt, auf der
noch bis zum 30. Juni 2018 Erinnerungsorte hinzugefügt werden können.
Bis zum heutigen Zeitpunkt sind dort über 230 Erinnerungsorte dokumentiert.

Das mediale Archivieren von Orten der Erinnerung ist aber nur einer der
Bausteine des Projekts ZEIT-RÄUME RUHR, das nach den zentralen Elementen
der historischen Identität des Ruhrgebiets sucht. Der interdisziplinäre
Konvent, der vom 26. bis 27. Juni 2018 auf dem bekanntesten und
wichtigsten Erinnerungsort des Ruhrgebiets, dem UNESCO Welterbe
Zollverein stattfindet, ist das zentrale kommunikative Ereignis des
Projekts mit Experten aus der Region und renommierten Historikern mit
überregionaler Wahrnehmung.
Der Konvent stellt ausgewählte Erinnerungsorte vor und diskutiert sie
mit Fachleuten im Hinblick auf ihre Aktualität und Relevanz für die
Gegenwart und Zukunft der Region. Der Konvent ist durch fünf
verschiedene Panels, die sich über beide Tage erstrecken, thematisch
gegliedert und präsentiert so unterschiedliche Vorträge zu „Landschaft
und Stadt“, „Kultur und Freizeit“, „Industrie und Arbeit“, „Menschen und
Typen“ und „Krisen und Konflikte“ der Region.

Prof. Dr. Ulrich Herbert von der Universität Freiburg – einer der
führenden deutschen Zeithistoriker, der sich eingehend mit der
Sozialkultur im Ruhrgebiet in den 1930-1960er Jahren beschäftigt hat –
eröffnet das zweitägige Event mit seinem Vortrag „Die
Erinnerungslandschaft des Ruhrgebiets: Für wen, von wem und wofür?“, in
dem er über den Stellenwert des Erinnerns für das Revier spricht.

Der erste Tag beginnt mit dem Panel „Landschaft und Stadt“, das von der
Bedeutung der Architektur der Städte und Landschaftsbilder des
Ruhrgebiets für die historische Erinnerung berichtet. So werden in
diesem Panel die Erinnerungsorte Emscher, Halden und Am Kanal
vorgestellt. Es folgen das Panel „Kultur und Freizeit“ mit den
Erinnerungsorten Kulturhauptstadt RUHR.2010, Folkwang und
Arbeiterliteratur sowie das Panel „Industrie und Arbeit“, das die
Erinnerungsorte Zechen, Strukturwandel und Ruhr Universitäten thematisiert.
Abgerundet wird der erste Kongresstag ab 17 Uhr mit dem Filmabend
„Mediale Erinnerungsorte“ zu dem besondere Gäste geladen sind und der
von Beate Schlanstein, der Leiterin der Redaktion
Geschichte/Zeitgeschichte des WDR, moderiert wird.

Der zweite Tag startet mit einer Gesprächsrunde über „Erinnerungsorte im
Netz“. Gefolgt vom vierten Panel „Menschen und Typen“ in dem es um
Kumpel, Ruhri und Kruppianer geht. Das letzte Panel der Tagung „Krisen
und Konflikte“ handelt von den Erinnerungsorten Zwangsarbeit und Streik.
Der Konvent endet mit der Podiumsdiskussion „Die Zukunft der
Erinnerung“. Zu Gast sind Stefanie Carp, Intendantin der Ruhrtriennale,
Prof. Dr. Lucian Hölscher, Prof. em. an der Ruhr-Universität Bochum und
Prof. Dr. Dr. h. c. Jörn Rüsen, Prof. em. an der Universität
Witten/Herdecke.

Im Nachgang des Konvents und als dritter Baustein des Projekts wird im
Herbst/Winter 2018 ein Sammelband mit ca. 50 Erinnerungsorten
veröffentlicht, die von Experten an Hochschulen und wissenschaftlichen
Einrichtungen der Region, wie auch Fachjournalisten analysiert und
präsentiert werden.

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos, eine Anmeldung bis zum
22.6.2018 ist jedoch erforderlich, beim
Besucherdienst Ruhr Museum
Mo–Fr 9–16 Uhr
Tel.: 0201 24681 444
Fax: 0201 24681 445
Mail: besucherdienst@ruhrmuseum.de

Veranstaltungsort:
UNESCO Welterbe Zollverein
Gelsenkirchener Str. 181, 45309 Essen