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Holocaust
Holocaust-Gedenkveranstaltung und noch freie Plätze beim Seminar „Opa war (k)ein Nazi“

Liebe Freundinnen und Freunde der Steinwache,

in zwei Wochen findet im Reinoldihaus die diesjährige
Holocaust-Gedenkveranstaltung mit ganz besonderen Gästen statt: Angela
Orosz-Richt, Eva Umlauf und Władysław Osik wurden im Konzentrations- und
Vernichtungslager Auschwitz geboren und werden die Geschichte ihres
Überlebens und des Lebens danach erzählen.
In bereits einer Woche gibt es bei uns in der Steinwache das Angebot eines
familienhistorischen Rechercheseminars mit meinem Kollegen Dr. Stefan
Klemp, für das noch Plätze frei sind – Anmeldungen bitte unter der unten
angegebenen Adresse.

Herzliche Grüße,

Markus Günnewig

Workshop, 18.01.2024, 19:00 Uhr, Mahn- und Gedenkstätte Steinwache,
Steinstraße 50
„Opa war (k)ein Nazi?!“
Familienhistorisches Rechercheseminar mit Dr. Stefan Klemp
Die meisten Menschen haben nach wie vor direkte familiäre Bezüge zur
NS-Zeit. Nach dem Tod der Mehrheit der unmittelbar Beteiligten lässt sich
ein gestiegenes Interesse an der Aufarbeitung der eigenen
Familiengeschichte zwischen 1933 und 1945 beobachten. Aber wie sind Fotos
und Dokumente, die sich auf dem Dachboden oder in Archiven finden, zu
deuten und einzuordnen? Wo finden sich weitere Materialien, um Licht ins
Dunkel der eigenen Familiengeschichte zu bringen? Wie lässt sich aus
einzelnen Teilen ein erkennbares Bild zusammensetzen? Dies und noch mehr
kann im Rahmen des Workshops besprochen werden. An verschiedenen
Beispielen wird Dr. Stefan Klemp mögliche Recherchewege aufzeigen, Archive
vorstellen und Fragen beantworten. Um Anmeldung bis zum 15.01.2024 unter
stadtarchiv-dortmund@stadtdo.de wird gebeten.
Dr. Stefan Klemp ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gedenkstätte
Steinwache. Er hat über den Nationalsozialismus in der Region promoviert
und recherchiert als Historiker und Journalist seit Jahrzehnten zu
NS-Verbrechen, den an ihnen Beteiligten, ihren Opfern und der
(ausgebliebenen) Strafverfolgung.

25.01.2024 | 18.30 Uhr | Reinoldisaal im Reinoldihaus, Reinoldistraße 7–9,
44135 Dortmund
Zum 79. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz: Die Kinder von Auschwitz.
Drei Zeitzeug*innen erzählen ihre Geschichte.
Das ist der dunkelste Fleck deutscher Geschichte. Sie wurden mit ihren
Familien nach Auschwitz deportiert oder kamen dort unter unvorstellbaren
Bedingungen zur Welt. Mindestens 232.000 Säuglinge, Kinder und Jugendliche
wurden in das Vernichtungslager deportiert. Allein 216.300 waren Juden,
11.000 Sinti und Roma, 4260 waren nichtjüdische Belarussen, Polen, Russen,
Ukrainer sowie Kinder und Jugendliche anderer Nationen. Nur wenige haben
überlebt. Die Spuren des Erlittenen tragen sie zeit ihres Lebens auf dem
Körper und in ihren Seelen. Am Unterarm, Schenkel oder Po eintätowiert,
wächst sie mit, die Lagernummer. Auschwitz ist immer da. Am Tag, am Abend,
in der Nacht, die Trennung von den Eltern und Geschwistern, die an ihnen
vollzogenen Experimente, der ständige Hunger, die Sehnsucht nach der
Familie, einem warmen Federbett, nach Geborgenheit. Nach der Befreiung
kannten manche weder ihren Namen, ihr Alter, noch ihre Herkunft. Viele
waren Waisen und sie trauten lange Zeit keinem Menschen mehr. Die
überlebenden Kinder waren zwar frei. Aber wie leben nach Auschwitz?
Angela Orosz-Richt, Eva Umlauf und Władysław Osik erzählen in Dortmund die
Geschichte ihres Überlebens und des Lebens danach.

Angela Orosz-Richt (Kanada) wurde um den 21. Dezember 1944 in Auschwitz
geboren. „Ich konnte nicht schreien, ich war zu schwach, nur deshalb lebe
ich noch. Nach der Befreiung war ich sehr krank. Aber meine Mutter Vera
gab mich nie auf.“
Dr. Eva Umlauf (München), geboren am 19. Dezember 1942 in
Zwangsarbeitslager Nováky, war zwei Jahre alt als sie Ende Januar in
Auschwitz befreit wurde. „’Du warst mehr tot als lebendig’ erzählte mir
meine Mutter Agi später. Ihre aufopfernde Fürsorge rettete mir das Leben.“
Władysław Osik (Polen) wurde am 17. Juli 1943 in Auschwitz geboren. „Mein
Glück und das Glück meiner Mutter Katarzyna war: Sie konnte mich stillen.
Nur wenige Mütter im Lager konnten das. Auch haben uns andere inhaftierte
Frauen geholfen.“

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Gesellschaft für
Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, der VHS Dortmund, und der
Auslandsgesellschaft.de e.V. statt.

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Markus Günnewig
Leiter der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache
Stadtarchiv Dortmund
Märkische Straße 14
44122 Dortmund
Telefon: 0231 – 5027685
Telefax: 0231 – 5026011
www.dortmund.de/steinwache
www.facebook.com/steinwache

INNOVATION NEXT DOOR: Dortmund ist Europäische Innovationshauptstadt –
iCapital 2021.
www.innovation-next-door.de

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