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GästeführerInnen Industriedenkmal Kokerei Hansa erweitert sein Team

GästeführerInnen gesucht: Industriedenkmal Kokerei Hansa erweitert sein Team

Nachwuchs ist gefragt: Das Team der GästeführerInnen auf der Kokerei
Hansa will sich erweitern. Wegen der wachsenden Nachfrage an Führungen
über das beliebte Industriedenkmal sucht die Stiftung
Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur für ihren Standort in
Dortmund-Huckarde neue und engagierte BewerberInnen.

Die Stiftung, die auch Eigentümerin des Denkmals ist, bietet bereits
seit Jahren regelmäßige Führungen an, die sehr gut nachgefragt sind. Nun
werden weitere Interessierte gesucht, die sich vorstellen können, das
Industriedenkmal bekannter zu machen. BewerberInnen sollen künftig große
und kleine Besucher und/oder Gäste aus dem Ausland regelmäßig über das
historische Areal führen, ihnen fachkundig die Geschichte und
Geschichten rund um das Denkmal näherbringen und vor Ort anschaulich
vermitteln, wie aus Kohle Koks im großen Stil produziert wurde.

Die BewerberInnen sollten unterhaltsam, offen und nahbar auftreten und
neben der deutschen Sprache im besten Fall auch Kenntnisse in
Englisch/Französisch/Niederländisch und/oder weitere Fremdsprachen
vorweisen können. Als selbstverständlich wird die Bereitschaft
vorausgesetzt, sich individuell und flexibel auf unterschiedlichste
Gruppen einzustellen. Menschen, die an der Geschichte der Kokerei Hansa
interessiert sind, die aus dem Umfeld von Kohle und Stahl stammen oder
Profis für Besucherführungen sind, sind angesprochen. Ganz oben an
stehen die Freude an der Vermittlung und die Begeisterung für das
Industriedenkmal. Nach erfolgreicher Bewerbung durchlaufen die
Interessenten dann eine Schulung. Vor Ort wird im Beisein der Stiftung
das Besucher-Konzept erläutert, um gemeinsam eventuelle Unklarheiten zu
beseitigen. Ein von der Stiftung erarbeitetes Gästehandbuch zur Kokerei
Hansa legt den Grundstock für die Erarbeitung im Selbststudium. Am Ende
steht eine Abnahme durch die Stiftung. Ziel der Führungen ist es, die
Kokerei, die Arbeit der Koker, das Leben rund um Kohle und Koks wieder
lebendig werden zu lassen.

Interessierte, die sich vorstellen können als GästeführerInnen auf der
Kokerei Hansa zu arbeiten, wenden sich bitte per E-Mail an die Stiftung
Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur. E-Mail:
infopunkt@industriedenkmal-stiftung.de

Die Kokerei Hansa, entstanden in den Jahren 1927/28, zählte zeitweise zu
den größten Kokereien des Ruhrgebiets. Sie war wichtiger Bestandteil der
Dortmunder Montanindustrie. Da im Wesentlichen alle
sachlich-funktionalen Bauten und technischen Anlagen der 1920er Jahre
erhalten blieben, ermöglicht das Industriedenkmal anschauliche Einblicke
in den Ablauf der Produktion und in die Arbeitsbedingungen jener Zeit.

Die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur wurde 1995 vom
Land Nordrhein-Westfalen und der RAG Aktiengesellschaft gegründet. Die
Aufgaben der Stiftung bestehen darin, die ihr übertragenen Denkmale zu
schützen und zu erhalten, wissenschaftlich zu erforschen, öffentlich
zugänglich zu machen und sie einer neuen, denkmalgerechten Nutzung
zuzuführen. Bundesweit ist es die bisher einzige Stiftung, die sich
explizit für den Erhalt von bedeutenden Industriedenkmalen einsetzt. Die
Stiftung gibt den Anlagen Zeit, sich zu neuen, identitätsstiftenden
Orten für Handel, Gewerbe, Freizeit, Kunst und Kultur zu entwickeln. Sie
führt Bausicherungs- und Instandsetzungsarbeiten an den Gebäuden durch,
entwickelt Nutzungskonzepte für einzelne Baukörper oder die gesamte
Anlage und trägt durch Öffentlichkeitsarbeit dazu bei, die Akzeptanz für
Belange der Industriedenkmalpflege zu erhöhen.

Derzeit zählen Industriedenkmale an 14 Standorten in NRW zum Bestand. Es
sind Relikte von Anlagen des Steinkohlenbergbaus, wie z.B.
Fördergerüste, Schachthallen und Maschinenhäuser, des Weiteren eine
Kokerei als Beleg der Verbundwirtschaft im Ruhrgebiet, ein Denkmal der
Energiewirtschaft in Gestalt des historischen Pumpspeicherkraftwerks
Koepchenwerk und das Hammerwerk Ahe-Hammer in Herscheid als
technikgeschichtliches Zeugnis.

Weitere Informationen unter www.industriedenkmal-stiftung.de