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Für Vortrag über Erich Honecker im Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Mittwoch, 22. Februar 2017, 19.00 Uhr
Vortrag: „Erich Honecker im Widerstand gegen den Nationalsozialismus“
Prof. Dr. Martin Sabrow, Humboldt-Universität zu Berlin und Direktor des
Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam
Nichts verkörpert die DDR so sehr wie das maskenhafte Gesicht Erich
Honeckers und dessen kommunistische Musterbiographie, die ihm der
Parteiapparat maßschneiderte. Martin Sabrow zeigt auf der Grundlage
zahlreicher unbekannter Quellen, welche überraschenden Brüche und
Nebenwege das Leben des saarländischen Jungkommunisten prägten. Erich
Honecker (1912 – 1994) war von frühester Kindheit an fest im
kommunistischen Milieu des Saarlands verwurzelt, und doch war er als
Teenager auch offen für neue Orientierung. Er fuhr nach Pommern, um
Bauer zu werden, kehrte für eine Dachdeckerlehre in die Heimat zurück,
studierte an der Parteihochschule in Moskau und ging 1933 in den
Widerstand. Erstmals werden diese Stationen detailliert nachgezeichnet,
und sie eröffnen überraschende Ausblicke, etwa auf Honeckers enges
Verhältnis zu Herbert Wehner oder seine Beteiligung an einem
Terroranschlag. 1935 musste der Jungfunktionär untertauchen. Was machte
er monatelang in Paris? Wie kam es zu seinem konspirativen Einsatz in
Berlin und wie zu seiner Verhaftung? Von Rätseln umrankt war bisher
auch, wie es Honecker gelang, wenige Wochen vor Kriegsende zu fliehen
und bald darauf unbehelligt ins Gefängnis zurückzukehren.
Martin Sabrow ist Professor für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an
der Humboldt-Universität zu Berlin und Direktor des Zentrums für
Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam. Er hat zahlreiche
Publikationen zur Geschichte der DDR vorgelegt.
Eine Veranstaltung des Historischen Vereins für Dortmund und die
Grafschaft Mark e.V. Der Eintritt ist frei.
Veranstaltungsort:
Steinwache
Steinstraße 50, 44147 Dortmund