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Führung
Führung durch die Ausstellung „Die Kulturlandschaft Deilbachtal“
Sonntag, 27. September 2020, 11.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Ausstellung
/Die Kulturlandschaft Deilbachtal/
Am kommenden Sonntag startet um 11 Uhr die öffentliche Führung „Die
Kulturlandschaft Deilbachtal“. In der einstündigen Führung erhalten die
Besucherinnen und Besucher einen spannenden Einblick in die Geschichte
des Deilbachtals. Am Beispiel von Objekten, Karten und historischen
Fotos wird die Entwicklung von einer bäuerlichen zu einer industriellen
und postindustriellen Landschaft beleuchtet.
Das Deilbachtal im Essener Süden ist eine der interessantesten
Kulturlandschaften des Ruhrgebietes. Es verfügt über eine
fünfhundertjährige durchgängige Geschichte zunächst als
landwirtschaftlich, dann aber auch sehr bald schon als industriell
genutzter Naturraum. Als frühindustrielle Denkmallandschaft beschreibt
es die Ursprünge der Eisen- und Metallindustrie im Ruhrgebiet und ist
das Äquivalent zum Muttental in Witten, der Wiege des Ruhrbergbaus. Es
ist aber auch das Äquivalent zur Zeche Zollverein, indem es zusammen die
gesamte Spanne der Industrialisierung von den Anfängen bis zur
Hochindustrialisierung auf Essener Boden beschreibt.
Das Deilbachtal ist aber auch eine der ältesten Museums- und
Denkmallandschaften Deutschlands. Schon 1917 wurde der Betrieb des
Deiler Eisenhammers aus Rentabilitätsgründen eingestellt, in der Folge
aber nicht abgerissen, sondern in den Jahren 1936/37 in einer
gemeinsamen Aktion verschiedener Beteiligter, darunter auch das
damalige Ruhrlandmuseum, als „technisches Kulturdenkmal“ betriebsfertig
wiederhergestellt und im Schaubetrieb der Öffentlichkeit zugänglich
gemacht. Zusammen mit dem Halbachhammer im Nachtigallental, der ein Jahr
zuvor, 1936, nach Essen transloziert wurde, gehörte der Eisenhammer zu
den ersten Beispielen der Industriekultur in Europa.
Schon in den 1980er Jahren wurden die Denkmäler des Deilbachtals vom
damaligen Ruhrlandmuseum der Stadt Essen durch einen Rundwanderweg
erschlossen und in einer ersten Ausstellung im Deilbachtal im
Kutschenhaus dokumentiert. Seither werden im Deilbachtal regelmäßig
Führungen und museumspädagogische Aktionen angeboten, auch in Verbindung
mit anderen Außenstellen wie dem Geologischen Wanderweg am Baldeneysee
oder dem Mineralien-Museum Kupferdreh, die das Ruhr Museum im Essener
Süden betreibt.
Um diese Vermittlungsarbeit neu zu beleben, das Deilbachtal noch stärker
im öffentlichen Bewusstsein zu verankern und damit seine Pflege und
Erhaltung zu befördern, eröffnete das Ruhr Museum am 16. Juni 2013 im
Kutschenhaus des Kupferhammers eine Dauerausstellung zur Natur- und
Kulturgeschichte des Deilbachtals und legt zugleich einen Wanderführer
vor, der auch als elektronische Version, als Audioguide auf dem Handy,
zu haben sein wird.
Dauer der Führung: 1 Stunde. Kosten: 3 € inkl. Ausstellungseintritt.
Eine Anmeldung ist aufgrund der momentan reduzierten Plätze zwingend
erforderlich. Information und Anmeldung montags bis freitags zwischen 9
und 16 Uhr im Besucherdienst unter 0201-24681 444 oder unter
besucherdienst@ruhrmuseum.de
/Veranstaltungsort/:
Kulturlandschaft Deilbachtal
Kupferhammer, Kutschenhaus
Nierenhofer Straße 10, 45257 Essen