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Film
Film- und Fotoabend im Landschaftspark Duisburg-Nord
Freitag, 23. März 2018, 20.00 Uhr
Die „Interessengemeinschaft Duisburg-Nord e.V.“ und die „Kinemathek im
Ruhrgebiet – FilmArchiv für die Region“ laden erneut zu einem Filmabend
‚auf die Hütte‘ in Duisburg-Meiderich ein.
Als nach den stürmischen Wiederaufbaujahren die ersten Bergwerke
geschlossen wurden und als auch das zweite Standbein des
Industriegiganten Ruhrgebiet, Eisen und Stahl, wieder einmal kriselte,
da ahnte mancher zwischen Ruhr und Emscher, dass wohl grundlegende
Neuorientierungen notwendig sein würden, um die heraufziehende Krise zu
meistern. Man begann, von einem notwendigen Strukturwandel zu sprechen.
Und man erkannte auch, dass eine Stadt und eine Region mehr zu bieten
haben müssen als nur gut bezahlte Arbeitsplätze. Kultur wurde als
Standortvorteil entdeckt, auch, um der Fluchtbewegung der
Arbeitsuchenden etwas entgegenzusetzen und um neue, krisenfestere
Branchen anzulocken. Das läßt sich auch an manchem damals entstandenen
Film ablesen. Eine der ersten Städte, die der Kultur in ihrem gefilmten
Stadtporträt breiten Raum einräumte, war – natürlich – Recklinghausen.
Denn hier waren, durch die Kohle und gefördert sowohl durch örtliche
Bergbauunternehmen als auch durch die wieder stark gewordene
Gewerkschaftsbewegung, in einer besonderen historischen Situation die
Ruhrfestspiele entstanden: „Ein Geist geht durch die Stadt –
Ruhrfestspiele 1951“.
In den 1960er und 1970er Jahren entdeckten viele Künstler die besondere
Faszination des Ruhrgebiets, Kunstwerke eroberten sich auch außerhalb
von Museen öffentliche Plätze. Mit seiner dann auch verfilmten
Publikation „Zeichen, die am Wege stehen“ zog der Journalist Hans-Jörg
Loskill 1980 eine erste Bilanz. Und mit dem durch die Internationale
Bauausstellung Emscherpark (IBA) ausgelösten vielfältigen Aufbruch
wurden neue und für jeden sichtbare Kunstaktionen möglich, so die
Haldenkunst und die Landmarken. Davon berichtet 1994 das Video
„Kunst-Landschaft – Eine Region ändert ihr Gesicht – Künstler gestalten
mit“. Duisburg hatte mit dem 1881 in Meiderich geborenen Wilhelm
Lehmbruck und seit 1964 mit dem gleichnamigen, von seinem Sohn
entworfenen Museum schon früh einen erstklassigen Bezug zur Kunst, auch
im öffentlichen Raum. Einen ungewöhnlichen Ausdruck fand das um 1972 in
dem lange Zeit vergessenen Stadtporträt „Duisburg – Wahrzeichen oder
Feigenblatt?“
Seine Abrundung erfährt das Programm durch einen Fotofilm von Siegfried
Teichler. Er dokumentierte mit der Fotokamera einen Ausschnitt aus der
Vielzahl von Skulpturen und anderen Kunstobjekten im heutigen Duisburger
Stadtbild.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Bei Rückfragen ist Paul
Hofmann unter 0179.2757385, Siegfried Teichler unter 0203.43827 zu
erreichen.
Veranstaltungsort:
Pumpenhalle des Hüttenwerks
Landschaftspark Duisburg-Nord
Emscherstraße 71, 47137 Duisburg