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Film
„Ermordet von Händen von Bösewichten“

Montag, 27. März 2023, 18.00 Uhr

*„Ermordet von Händen von Bösewichten“**
**Der Doppelmord von Erlangen       *
Film von und Diskussion mit dem Journalisten Ulrich Chaussy

Aus Anlass des 40. Jahrestages des Mordes an Shlomo Lewin und Frida
Poeschke in Erlangen im Dezember 1980 haben Ulrich Chaussy und Daniel
Harrich 2020 den Dokumentarfilm „Ermordet von  Händen von Bösewichten.
Das Oktoberfest-Attentat und der Doppelmord von Erlangen“ erstellt. Für
den Film ist es ihnen gelungen, wichtige Dokumente – auch Originaltöne
von Shlomo Lewin – zu finden und einzuarbeiten sowie Zeitzeugen zu
finden, die über seine Persönlichkeit Auskunft geben können.

Chaussy ist es ein wichtiges Anliegen, Shlomo Lewin, der lange nur auf
seine Eigenschaft als Terroropfer rechter Gewalt reduziert worden war,
als Persönlichkeit zu beschreiben. Für ihn kann Empathie mit
Terroropfern nur dann entstehen, wenn die Berichterstattung über sie
eine erkennbare Persönlichkeit beschreibt. Das ist im Fall Shlomo Lewin
doppelt wichtig, weil der mediale Rufmord an ihm nach dem Mord bis heute
fortwirkt.

Ulrich Chaussy wird über den Film und die Themen Antisemitismus und
Rechtsterrorismus mit den Anwesenden diskutieren. Ulrich Chaussy hat
Germanistik und Soziologie studiert. Er arbeitet als Journalist, Autor
und Moderator, v.a. für den Bayerischen Rundfunk. Seit vielen Jahren
beschäftigt er sich mit Rechtsterrorismus und Antisemitismus (u.a. in
seinem Buch „Das Oktoberfest-Attentat und der Doppelmord von Erlangen.
Wie Rechtsterrorismus und Antisemitismus seit 1980 verdrängt werden“,
Berlin 2020).

Eine Veranstaltung der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen, des Instituts
für Stadtgeschichte Gelsenkirchen und der Gesellschaft für
Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gelsenkirchen im Rahmen der
„Internationalen Wochen gegen Rassismus 2023“.

*Veranstaltungsort*
Neue Synagoge Gelsenkirchen, im Kurt-Neuwald-Saal
Georgstraße 2, 45879 Gelsenkirchen