Mailingliste

Exkursion
Exkursion „FEUER & FLAMME FÜRS ERDÖL“ des LVR-Industriemuseums am 27.07.2018

FEUER & FLAMME FÜRS ERDÖL
Exkursion nach Gelsenkirchen und ins Emsland

Oberhausen. 26.06.2018. Am 27. Juli bietet das LVR-Industriemuseum eine einmalige Tour zur ölverarbeitenden Raffinerie der Ruhr Oel GmbH sowie eine Reise ins Emsland mit dem Besuch des Erdöl-Erdgas-Museum an. Das Angebot ist bereits gut gebucht, doch noch sind Karten zu haben. Die Anmeldefrist endet am 9. Juli.

Die Eröffnung der Nord-West-Ölleitung durch Ludwig Erhardt im Jahre 1959 markierte in der Bundesrepublik Deutschland den Anschluss an die Welt und definierte den neuen Wohlstand, auch in der Rhein-Ruhr-Region. Besichtigt wird eine ölverarbeitende Raffinerie der Ruhr Oel GmbH in Gelsenkirchen-Scholven sowie deren werkseigene Großhalde. Der Höhepunkt ist der Besuch des Emslands, sowie des Erdöl-Erdgas-Museums in Twist. Das dortige Ölfeld „Rühle“ ist eine der größten Erdöllagerstätten Deutschlands.

Das Zeitalter des Erdöls begann im Ruhrgebiet an Orten, wo einst Kohle verarbeitet und zu Treibstoff verflüssigt wurde. Die Nationalsozialisten hatten in den 1930er Jahren im Rahmen ihrer Autarkiepolitik unter anderem in Gelsenkirchen und Oberhausen Anlagen zur Steinkohleverflüssigung eingerichtet, in Wesseling bei Köln eine ähnliche Anlage zur Verflüssigung von Braunkohle. Sie sollten Deutschland mit synthetischem Treibstoff aus heimischer Kohle für die Motorisierung versorgen

In den Nachkriegsjahren wurden die früheren Kohlehydrierkammern in Gelsenkirchen sowie das Werk Wesseling wiederinstandgesetzt und in Betrieb genommen. Nur wenig später wurde die Verarbeitung von Erdöl genehmigt und der Übergang von der ausschließlichen Hydrierung zur Raffinerie vollzogen. Der Anschluss der Rhein-Ruhr-Region 1958/59 an das Ölterminal in Wilhelmshaven an der Nordsee durch die Nord-West-Ölleitung erfolgte dann nicht zufällig und dockte somit an die alten Kohlestandorte in der Region an. 1966 übertraf der Anteil des Erdöls am Energieverbrauch in Deutschland erstmals den der Steinkohle.

Dies kann im Rahmen der ganztägigen Exkursion in Augenschein genommen werden und die Hintergründe werden von Fachleute wie Betroffenen erläutert.

Die Tour startet am Freitag, 27. Juli 2018, um 8.30 in Oberhausen. Eine Anmeldung ist erforderlich und wird noch bis zum 9. Juli von der Kulturinfo Rheinland unter Tel. 02234/9921555 oder per Mail info@kulturinfo-rheinland.de<mailto:info@kulturinfo-rheinland.de> entgegengenommen. Für die ganztägige Veranstaltung werden 39,- EUR erhoben.