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Dorsten
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Das Andenken verlängern.

Über den Friedhof der jüdischen Displaced Persons in Bergen-Belsen

Buchvorstellung mit Walter Schiffer

Der Name Bergen-Belsen repräsentiert im kollektiven Bewusstsein einen Ort
nationalsozialistischer Verbrechen. Abgeschieden lagen in der Lüneburger
Heide ein Kriegsgefangenenlager (1940-1945) und ein Konzentrationslager der
SS (1943-1945). Hier wurden zehntausende Menschen ermordet. Massengräber auf
dem ehemaligen KZ-Gelände zeugen davon.

Nach der Befreiung im April 1945 blieben zahlreiche Überlebende, andere
Flüchtende kamen hinzu; viele waren zu schwach, zu krank, um in ihre
Herkunftsländer zurückzukehren. Gerade jüdische Überlebende hatten meist
keinen Ort, wohin sie hätten gehen können: Familien und Freunde waren
ermordet, Dörfer, Gemeinden zerstört, und mit einer freundlichen Aufnahme
war in weiten Teilen Osteuropas nicht zu rechnen. So blieben sie als
Heimatlose, sog. Displaced Persons (DPs), und wurden in der nahegelegenen
ehemaligen Wehrmachtskaserne im sog. Hohne-Camp untergebracht. Bis zu 12000
jüdische DPs lebten zeitweise dort. In den ersten Monaten nach der Befreiung
starben weitere tausende Menschen im DP-Camp an den Folgen der KZ-Haft und
wurden auf dem sog. Zelttheaterfriedhof beerdigt.

Im Vortrag werden Aufbau und Inhalt der hebräischen und/oder
jiddischsprachigen Grabsteininschriften der jüdischen DPs erläutert. Drei
dort bestattete Personen werden in biographischen Skizzen vorgestellt. Der
historische Kontext des DP-Camps und das Selbstverständnis eines jüdischen
Friedhofs werden einleitend dargestellt.

Walter Schiffer M.A., M.Th. ist Theologe, Pädagoge und Logotherapeut;
Veröffentlichungen u.a. zum Werk Martin Bubers und zu Themen der
Humanistischen Psychologie. (www.dialog-bb.de)

Wann: Dienstag, 26. Juni 2018, 19:30 Uhr

Wo: JÜDISCHES MUSEUM WESTFALEN, Julius-Ambrunn-Str. 1, 46282 Dorsten,
www.jmw-dorsten.de