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Direktor
Direktor verlässt LWL-Industriemuseum

*Dirk Zache verabschiedet**
**Direktor verlässt LWL-Industriemuseum nach 16 Jahren*

Dortmund (lwl). Dirk Zache, Direktor des LWL-Industriemuseums mit acht
Standorten, verlässt zum 30. Juni das Landesmuseum für Industriekultur.
„In den 16 Jahren seiner Tätigkeit hat Dirk Zache das Haus maßgeblich
weiterentwickelt“, sagte Matthias Löb, Direktor des Landschaftsverbandes
Westfalen-Lippe (LWL) anlässlich seiner Verabschiedung. „Seine Kompetenz
in der Denkmalpflege, in der Kunst und in der Museumspädagogik haben das
Museum dorthin gebracht, wo es heute steht – weit vorn in der nationalen
Museumsszene“, so der LWL-Direktor weiter. Er sei einer der
Protagonisten, die die Industriekultur geprägt hätten. Dirk Zache: „Nach
den kreativen Jahren als Museumsdirektor ist es für mich an der Zeit,
noch einmal neue Wege zu gehen.“

Dirk Zache war 2005 aus Peenemünde, wo er das Historisch-Technische
Museum geleitet hatte, nach Dortmund gekommen. Hier befindet sich mit
Zeche Zollern die Zentrale des LWL-Industriemuseums. Zum Verbund mit 300
Beschäftigten gehören außerdem die Zeche Nachtigall in Witten
(Ennepe-Ruhr-Kreis), die Zeche Hannover in Bochum, die Henrichshütte
Hattingen (Ennepe-Ruhr-Kreis), das Schiffshebewerk Henrichenburg in
Waltrop (Kreis Recklinghausen), das Textilwerk Bocholt (Kreis Borken),
die Ziegelei Lage (Kreis Lippe) und die Glashütte Gernheim in
Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke). Die LWL-Industriemuseen erlebten
unter der Leitung Zaches in den vergangenen 15 Jahren einen Aufschwung
von fast 50 Prozent bei den Besuchszahlen und gehören mit rund 500.000
Besucher:innen pro Jahr heute zu den beliebtesten Museen in Deutschland.

Heute seien die ehemaligen Orte der Industrie zentrale Knotenpunkte in
der regionalen Kultur- und Bildungslandschaft, so der LWL-Direktor. Auch
wissenschaftlich sei das Landesmuseum in der nationalen Liga angekommen.
Löb hob an Projekten in der Amtszeit von Zache insbesondere die 2016
abgeschlossene Sanierung der Maschinenhalle der Zeche Zollern hervor.
Mit ihr habe der LWL bundesweit Maßstäbe in der Industriedenkmalpflege
gesetzt. Ebenso ein Erfolg sei die Stadtentwicklung in Bocholt mit dem
Kulturquartier „Kubaai“ und der mehrfach mit Architekturpreisen
bedachten Umbau der Bocholter Spinnerei Herding zu einem Forum für
Textilkultur gewesen.

Zache war an der UNESCO-Bewerbung des Ruhrgebiets beteiligt und hat u.
a. Luxemburg beim Aufbau eines Industriemuseums beraten. Seit 2010 ist
er Co-Vorsitzender der Vereinigung Westfälischer Museen und seit 2020 im
Gründungsvorstand des neuen Museumsverbandes NRW. Nach Auskunft von
Zache war er vor seiner Zeit als Museumsdirektor mit der eigenen Kunst
und internationalen Ausstellungsbeteiligungen bereits auf einem ganz
anderen Weg. Künftig wird Dirk Zache nun dorthin zurückkehren: „Die
Kunst hat mich immer begleitet, auch als Medium der Vermittlung in der
Industriekultur, aber immer auch im eigenen Atelier. Kunst zu machen ist
für mich ein inneres Bedürfnis und keine Wahl.“

Die Stelle des Museumsdirektors wird zeitnah neu ausgeschrieben. Die
Leitung übernimmt zum 1. Juli kommissarisch die stellvertretende
Direktorin Dr. Kirsten Baumann.