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Digitaler
Digitaler Vortrag des LWL-Archäologiemuseums Herne

Donnerstag, 16. Dezember 2021, 19.00 Uhr

*Frühe Megalithen in Europa*
Digitaler Vortrag zu „Stonehenge“ im LWL-Archäologiemuseum

Wie alt sind die ältesten Megalithgräber Europas? Gibt es in Europa noch
ältere Monumente? Und wie alt sind die mitteleuropäischen Anlagen aus
großen (griechisch „mega“) Steinen (griechisch „lithos“) überhaupt? Mit
diesen Fragen lässt Müller Interessenten eintauchen in die Zeit 4.000
bis 5.000 Jahre vor Christus.

Sie lernen soziale und kulturelle Prozesse, aber auch Klima- und
Umweltveränderungen im Europa der Jungsteinzeit kennen. Diese führten in
weiten Teilen des Kontinents zur Bildung erster Kulturlandschaften und
zur Schaffung monumentaler Anlagen, die die Landschaft strukturierten
und als weithin sichtbare Orientierungspunkte dienten. Ethnografische
Beispiele veranschaulichen darüber hinaus die Bedeutung der Anlagen.

/Zum Referenten/
Prof. Dr. Johannes Müller ist Professor für Prähistorische Archäologie
(Urgeschichte) und Institutsdirektor an der
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Seine Forschungsschwerpunkte
sind das Neolithikum und die Frühbronzezeit Europas. Er hat
Prospektionen und Ausgrabungen in Deutschland, Polen,
Bosnien-Herzegowina, der Ukraine und Moldawien betrieben. Seine
Forschungsprojekte reichen von Großsteingräbern über neolithische und
bronzezeitliche Siedlungen bis zu osteuropäischen Siedlungshügeln und
Großsiedlungen.

Der Vortrag ist Teil der Vortragsreihe des Vereins der Freunde und
Förderer des LWL-Museums für Archäologie in Herne e. V. zu aktuellen
Sonderausstellungen, archäologischen Themen, zur Geschichte der Region
Westfalen und zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen rund um die
Archäologie. Der Vortrag findet pandemiebedingt nur digital statt.
Interessierte können ihn live über den YouTube-Kanal des Museums
mitverfolgen unter: https://www.youtube.com/watch?v=i_pnp9GVSbY

/Sonderausstellung „Stonehenge – Von Menschen und Landschaften“/
Vom 23. September 2021 bis zum 25. September 2022 zeigt das LWL-Museum
für Archäologie in Herne die Geschichte des berühmtesten archäologischen
Denkmals Europas in seiner einzigartig erhaltenen vorgeschichtlichen
Umgebung. Die Landschaft von Stonehenge wird der zeitgleichen
Entwicklung und gegenwärtigen menschengemachten Landschaften in
Westfalen gegenübergestellt. Gemeinsam mit dem Ludwig Boltzmann Institut
für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie werden die
neuesten Forschungsergebnisse präsentiert.

Der berühmte Steinkreis in Südengland ist ein Beispiel für
vorgeschichtliche Bau- und Ingenieurskunst und ihr monumentaler
Höhepunkt. Er war Teil einer rituellen Landschaft mit jahrtausendealter
Geschichte. Die Tiefe dieser Geschichte wird in Herne und mit der
westfälischen Landschaft gestern und heute in Beziehung gesetzt. In der
vom englischen Archäologen, BBC-Moderator und Stonehenge-Experten Julian
Richards (ArchaeMedia) co-kuratierten Ausstellung bewegen sich die
Besucher:innen durch analoge und virtuell rekonstruierte Landschaften
und begeben sich so auf eine Reise durch Raum und Zeit. Sie erleben die
Ausmaße des imposanten Steinkreises hautnah durch detailgetreue
1:1-Repliken. Ausgewählte Funde der englischen und westfälischen
Archäologie zeigen, mit welchen Mitteln die Landschaften geformt wurden,
und bringen den Besucher:innen den prähistorischen Menschen und seine
Lebenswelten näher. Mit einem Ausblick auf die moderne Industrie- und
Kulturlandschaft Ruhr spannt die Ausstellung einen Bogen bis in unsere
Gegenwart.

*Mehr Infos:*
www.lwl-landesmuseum-herne.de
www.stonehenge-ausstellung.lwl.org